Störche werden mit GPS-Sendern überwacht

Im Rheintal sind derzeit Naturforscher unterwegs, die Jungstörche mit GPS-Sendern versehen. Die GPS-Ringe sollen dabei helfen, Aufenthaltsort und Bewegungsmuster der Störche zu analysieren.

An die 200 Weißstörche - auch als Klapperstörche bekannt - haben sich mittlerweile im Rheintal angesiedelt. Der Weißstorch ist mit einer Flügelspannweite von rund zwei Metern einer der größten Landvögel Europas. Die Naturforscher Alwin Schönenberger und Walter Niederer machen sich dieser Tage daran, die Jungvögel dieser Storchenart mit GPS-Sendern auszustatten.

Störche GPS-Sender

ORF

GPS-Sender liefern umfangreiches Datenmaterial

Das muss stattfinden, so lange die Jungstörche das Nest noch nicht verlassen können. Im Alter von wenigen Wochen verfallen die jungen Störche bei vermeintlicher Gefahr in eine Art Schutzstarre. Die Ringe, die mit GPS-Sendern versehen sind, können dann in der Regel problemlos angesteckt werden.

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Störche mit GPS-Sendern

Zwei Forscher statten Jungstörche derzeit mit GPS-Sendern aus. Davon erwartet man sich Erkenntnisse über das Verhalten der Tiere.

Zweck des Unterfangens sei es, die Storchenpopulation im Rheintal zu beobachten, sagt Niederer. Es gehe etwa darum, wie viele Störche exakt im Rheintal sind, wie sich die Population entwickle und was die Auswirkungen sind, die die Ansiedlung des Vogels auf die Tierwelt habe. Der Ring liefere Daten dazu, wo die Tiere umgehen und ob sie noch ein normales Zugverhalten an den Tag legen.

Bessere Bedingungen für Jungstörche

Klar ist schon jetzt: Das Wetter in diesem Jahr kommt den Vögeln wieder eher entgegen. Vergangenes Jahr starben aufgrund der Kälte und Nässe rund 90 Prozent der Jungtiere, die zwischen Hohenems und dem Bodensee schlüpften. Heuer sei das Wetter bislang gut. Die Störche, die jetzt unterwegs seien, hätten optimale Bedingungen, sagt Ornithologe Schönenberger.

Die mit den GPS-Ringen aufgezeichneten Bewegungsdaten veranschaulichen, wie sich einzelne Störche, aber auch ganze Populationen bewegen. Die Ergebnisse können aber auch Aufschluss über andere Naturphänomene geben, zum Beispiel über die Auswirkungen der Klimaerwärmung.