Vorarlberg Milch blickt positiv in die Zukunft

Trotz der Milchkrise im Vorjahr bilanziert die Vorarlberg Milch positiv. Ab Herbst werden 25 Millionen Euro in das „Generationenprojekt Käsekompetenzzentrum“ investiert. Man glaube an die zukünftige Zusammenarbeit mit Vorarlberger Bauern.

Im Vorjahr haben 474 Milchbauern 63 Millionen Kilo Milch an die Vorarlberg Milch geliefert, ein Plus von 3,4 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Der Warenumsatz hat laut Unternehmen 46 Millionen Euro betragen, ein Minus von einem Prozent. Der Bilanzgewinn wird mit knapp 530.000 Euro beziffert.

Die Milchkrise sei überwunden, so Geschäftsführer Raimund Wachter in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Das Vorjahr sei ein schwieriges Jahr für die Milchwirtschaft gewesen, da der Milchmarkt aufgrund der steigenden Milchmengen einem Preisdruck ausgesetzt gewesen sei. In der zweiten Hälfte konnte man zum Teil die Verluste kompensieren, die Gesamtentwicklung zeige klar nach oben.

Reifekapazität für 3.600 Tonnen Käse

Großes Vorhaben ist das „Generationenprojekt Käsekompetenzzentrum“. Baubeginn ist im Herbst, die geschätzte Bauzeit beläuft sich auf rund 1,5 Jahre. Im Käsekeller wird die Reifekapazität auf 3.600 Tonnen Käse verdoppelt. Das Hochregallager wird eine Kapazität von rund 3.000 Palettenstellplätzen haben.

Das Projekt sei auf die nächste Generation der Milchbauern ausgerichtet, so Wachter. Es gebe genügend Landwirte, die in Zukunft mit der Vorarlberg Milch zusammenarbeiten wollen. In das Projekt werden 25 Millionen Euro investiert. Weitere 1,7 Millionen Euro sind für eine neue Butterabfüllanlage sowie modernere Verfahren bei der Milchverarbeitung vorgesehen.

Mehr Frischluft für die Kühe

Änderungen wird es für manche Kühe geben,
es wurde eine neue Richtlinie zum Thema Tierwohl beschlossen. Eine dauerhafte Anbindung ist ab 1. Jänner 2018 verboten.

Die Kombinationshaltung mit mindestens 120 Tagen Auslauf, Weide oder Alpung ist dabei vorgeschrieben, um für ausreichend Bewegung, Sonne und Frischluft zu sorgen. Diese Richtlinie würde jedoch bereits von einem Großteil der Bauern erfüllt, so Wachter.

Milchpreis von 34,9 Cent pro Kilo

Der ausbezahlte Milchpreis lag im Vorjahr im Schnitt bei 34,9 Cent, die Biobauern bekamen 51 Cent pro Kilo Milch. Der Absatz von Trinkmilch ist gleich geblieben. Im Schnitt trinkt jeder Österreicher 76 Liter Milch im Jahr.

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