Tourismus setzt hohe Erwartungen in Sommer

Der vergangene Sommer hat dem Vorarlberger Tourismus Rekordzahlen beschert: 3,9 Mio. Nächtigungen bedeuteten ein Plus von 6,5 Prozent. Heuer will man diesen Rekord toppen - ein entsprechendes Konzept wurde am Montag vorgestellt.

Die Sommerfrische wird wieder beliebter. Der Trend geht dabei in Richtung Kurzurlaube: Die Gäste kommen dafür öfter und sind anspruchsvoller, sagt Tourismusdirektor Christian Schützinger. Für die Urlauber müssen Freizeit- und Kulturangebot deswegen aufeinander abgestimmt sein.

Das gelinge derzeit besonders gut, so Schützinger. Er nennt die Bregenzer Festspiele, Shakespeare am Berg und den Skyspace in Lech als herausragende Beispiele für Verbindungen von Natur und Kultur. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider: 25 Prozent der Festspielbesucher buchen mindestens eine Übernachtung dazu - sechs Prozent bleiben sogar mehrere Tage.

Weltpolitische Lage hilft

Vorarlberg profitiere aber auch von der weltpolitischen Lage, sagt Vorstandvorsitzender Karlheinz Rüdisser (ÖVP): „Im Moment profitieren wir sicher davon, dass sehr viele beliebte Tourismusdestinationen im Sommer aufgrund krisenhafter Erscheinungen nicht nachgefragt werden.“ Vorarlberg habe hier einiges zu bieten und habe diese Chancen in den letzten Jahren auch gut genutzt, so Rüdisser.

Aufwärtstrend soll genutzt werden

Aber nicht alle Chancen wurden genutzt. Die österreichische Hoteliervereinigung hat in ihrer Destinationsstudie vor allem im Montafon eine mangelnde Auslastung kritisiert. Laut Tourismus-Direktor Christian Schützinger sei das vor allem auf zu wenige gewerbliche Betten zurückzuführen.

Der generelle Aufwärtstrend der letzten zehn Jahre im Sommertourismus soll genutzt werden. Die Verantwortlichen setzen auf die Ziele der Tourismusstrategie 2020: Regionalität, Nachhaltigkeit und Gastfreundschaft. Damit habe man schon in den letzten Jahren beim Gast punkten können.