AMS: Mehr geflüchtete Menschen gemeldet

In Vorarlberg leben derzeit rund 6.900 Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind. Beim Arbeitsmarktservice (AMS) sind 679 davon als arbeitslos gemeldet. Ein „Kompetenzencheck“ soll helfen, sie gezielt in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Der Kompetenzcheck wird seit April dieses Jahres angeboten. Das Angebot richtet sich an geflüchtete Menschen mit einem Anerkennungsbescheid, der nicht älter als drei Jahre ist.

Information über Kompetenzen und Jobchancen

Ziel der Beratungs- und Betreuungsleistung ist es, dass jeder geflüchtete Mensch über seine Kompetenzen bezüglich des heimischen Arbeitsmarktes Bescheid weiß und über seine Ausbildungsmöglichkeiten und Jobchancen informiert ist. „Mit dem Kompetenzencheck gehen wir auf die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der Menschen ein. Somit können wir gemeinsam einen wirkungsvollen Integrationsplan erstellen“, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.

180 Betreuungs- und Beratungsplätze geplant

Bereuter betont weiters, dass die Maßnahmen wichtig seien, denn 76 Prozent der geflüchteten Menschen hätten gerade einmal einen Pflichtschulabschluss. Sowohl die Ausbildung als auch der Spracherwerb seien aber wichtig für eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration.

Für heuer sind Beratungs- und Betreuungsplätze für 180 Personen geplant. Bei Bedarf kann sich das Angebot auf 500 ausweiten. Durchgeführt wird der Kompetenzencheck vom Zentrum für Migrantinnen und Migranten Tirol (ZeMiT). Das AMS Vorarlberg unterstützt das Projekt mit einer jährlichen Summe von rund 170.000 Euro.

AMS-Workshop mit allen Bildungspartnern

Um sich mit den relevanten Bildungspartnern im Land über die Integration von geflüchteten Menschen abzustimmen, hat das AMS am vergangenen Freitag einen Workshop veranstaltet. Neben der Caritas und Aqua Mühle nahm auch das Institut für Sozialdienste (IfS) daran teil. Inhaltlich ging es dabei um unterschiedliche Aktivitäten zur Integration von geflüchteten Menschen in Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Auch die zukünftige Ausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Vorhaben in Vorarlberg wurde besprochen.