Wiesflecker für einheitliche Pflegestandards

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) befürwortet die Caritas-Forderung nach bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards in der Pflege und Betreuung älterer oder behinderter Menschen. Einige Bundesländer müssten aber nachrüsten.

Es gebe bereits Initiativen der Grünen auf Bundesebene - etwa, dass das Fördergeld über den Pflegefonds, das vom Bund ausgeschüttet wird, an Forderungen nach einem Mindestpersonalschlüssel geknüpft werden sollen. Nun bestehe durchaus die Möglichkeit, nochmals über allgemeine und überall geltende Standards zu sprechen.

Katharina Wiesflecker

Grüner Klub im Vorarlberger Landtag

Katharina Wiesflecker

„Aber das heißt natürlich schon auch für einige Bundesländer, dass die nach oben müssen in ihren Standards“, so Wiesflecker. Eine Nivellierung der Standards in Vorarlberg komme jedenfalls nicht in Frage. Eine bundesweite Qualitätsdebatte in der Pflege - zu der auch die 24-Stunden-Betreuung gehöre - würde Wiesflecker sehr begrüßen, sie sei „dringend notwendig“.

Frohner warnt vor Pflegekräftemangel

Als Reaktion auf den Bericht der Bundesvolksanwaltschaft, der Missstände in Alten- und Pflegeheimen publik gemacht hat, forderte die Caritas österreichweite Standards in der Pflege. Laut Caritas-Präsident Michael Landau braucht es dringend einheitliche Qualitäts-, Versorgungs- und Finanzierungsstandards für alle Bundesländer.

Erst vergangenen Samstag war Ursula Frohner, Präsidentin des österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands, im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg zu hören. Frohner warnte vor einer Pensionierungswelle bei Pflegekräften. Außerdem forderte sie mehr Mitsprache für Pflegepersonal.