Sanierungsplan für Vögele Shoes gescheitert

Die Schuh & Schuh PKTS GmbH - ehemals Vögele Shoes GmbH - geht Konkurs. Die Gesellschafter konnten den Finanzbedarf für das Sanierungsverfahren nicht decken. Jetzt werden für die bestehenden Filialen Käufer gesucht.

Das zahlungsunfähige Unternehmen Schuh & Schuh PKTS GmbH - bis Dezember 2016 noch als Vögele Shoes bekannt - hat am Donnerstag den Sanierungsplan zurückgezogen. Eingereicht hatte es den Plan am 31. Jänner dieses Jahres.

Vögele Insolvenz

APA/GEORG HOCHMUTH

Grund für den Rückzieher ist, dass die Gesellschafter die nötigen finanziellen Mittel für die Sanierung nicht aufbringen können und kein Investor gefunden werden konnte, teilte Masseverwalter Tobias Gisinger laut übereinstimmenden Berichten der APA und der Wirtschaftspresseagentur (WPA) am Donnerstag mit. Damit wird aus dem Sanierungsverfahren ein Konkursverfahren, die Schuh & Schuh PKTS GmbH wird liquidiert.

Interessenten für 26 Filialen

Nach derzeitigem Stand unterhält das Unternehmen noch 30 Filialen. Für zumindest 26 besteht laut Gisinger die Chance einer Fortführung. Entsprechende Gespräche mit Schuheinzelhändlern und branchenfernen Unternehmen gebe es bereits. Gegenüber der WPA konkretisierte Gisinger, dass es für die 26 Filialen fünf konkrete Interessenten gebe. Auch bezüglich der vier verbleibenden Standorte führe man Gespräche.

Voraussetzung für die Verkäufe seien allerdings Einigungen mit den bisherigen Vermietern der Filialen in Einkaufs- und Fachmarktcentern. Erste Gespräche seien bereits erfolgreich abgeschlossen worden. Sind auch die übrigen Gespräche von erfolgreich, könnten etwa 100 der verbleibenden 180 Mitarbeiter von den neuen Eigentümern übernommen werden, so Gisinger.

Erste Filialen schon im Mai geschlossen

Schon mit 1. Mai hatte das Unternehmen rund ein Drittel seiner einstmals 49 Filialen geschlossen, 60 Mitarbeiter verloren ihre Jobs. Eigentlich hätten die Schließungen das wirtschaftliche Überleben sicherstellen sollen. Auch die wirtschaftliche Entwicklung verlief positiv - in den vergangenen drei Monaten sei ein Umsatzplus von 12,7 Prozent erzielt worden. Schon im März hatte Gisinger aber eingeräumt, dass es ohne Geldgeber schwierig werden könne.

Bislang haben 329 Gläubiger und 240 Beschäftigte Forderungen erhoben. Insgesamt belaufen sie sich auf rund drei Mio. Euro. Im Konkursverfahren könnte sich diese Summe aber auf 5,5 Mio. Euro erhöhen. Die 30 noch bestehenden Filialen werden bis zum 31. Juli die vorhandenen Waren verkaufen und werden dann geschlossen - wenn sich keine Käufer für die Fortführung finden.

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