Palliativmedizin: Experten diskutieren in Bregenz
Gärtner wünscht sich, dass bei unheilbaren Erkrankungen weniger von Krieg und Kampf gesprochen wird. Besser wäre, die Qualität des Lebens in den Vordergrund zu geben.
Assistierter Suizid ist in Österreich nicht erlaubt, sehr wohl aber die palliative Sedierungstherapie. Bei sehr starken Schmerzen sorgen starke Medikamente dafür, dass die Wahrnehmung gedämpft wird und der Schmerz erträglich - vor allem in den letzten Stunden. Das sei eine Art künstlicher Schlafzustand, der dieses Leiden „ummantelt“, sagt Palliativmediziner Dietmar Weichsler.
Vorarlberg steht auf guten Beinen
Die palliative Betreuung in Vorarlberg steht auf guten Beinen: Die Palliativstation im Krankenhaus Hohenems wird derzeit ausgebaut und in der Mehrerau in Bregenz entsteht ein neues Hospiz. Aber auch auf den regulären Krankenstationen soll die Palliativmedizin einen höheren Stellenwert bekommen, sagt Otto Gehmacher, Oberarzt der Palliativstation in Hohenems.
Gehmacher wüscht sich mehr Palliativmedizin in den Krankenhäusern, etwa auf der Onkologie. Ähnlich wie beim mobilen Palliativteam, das Menschen zu Hause betreut, könnte sich ein Team um schwerstkranke Patienten auf den Fachstationen kümmern und den Kollegen beratend zur Seite stehen, so Gehmacher.
Experten geben Vorträge in Bregenz
Zahlreiche Experten geben in Bregenz beim 6. österreichischen Palliativkongress Vorträge. Mehr als 1.000 aus Medizin, Pflege oder ehrenamtlichem Engagement nehmen teil.
Palliativkongress in Bregenz
In Bregenz findet bis Samstag der 6. österreichische Palliativkongress statt. Mehr als 1.000 aus Medizin, Pflege oder ehrenamtlichem Engagement nahmen teil. Die Palliativmedizin will Menschen mit unheilbaren Erkrankungen die verbleibende Lebenszeit erleichtern.
Link:
- Sterbebegleitung wird ausgebaut (vorarlberg.ORF.at; 1.11.2016)