Harder Binnenbecken: Arbeitsgruppe aufgelöst

In Hard scheint das Verhältnis zwischen der regierenden ÖVP und weiten Teilen der Opposition tief zerrüttet zu sein. Grund dafür ist der seit Monaten offen ausgetragene Konflikt über die Planungsphase des Binnenbeckens. Eine Arbeitsgruppe wurde nun aufgelöst.

Ursprünglich hätte sich eine Arbeitsgruppe mit der künftigen Gestaltung des Binnenbeckens auseinandersetzen sollen. Doch nicht alle Mitglieder wollten sich an eine Vertraulichkeitsklausel halten - mehr dazu in Hard: Grüne mit Kritik nicht allein und Hard: Grüne kritisieren „Knebelvertrag“. Nun wurde das „Aus“ für die Arbeitsgruppe beschlossen und stattdessen eine Expertengruppe eingerichtet.

Köhlmeier: Planung auf „breiterer Basis“

Laut dem Harder Bürgermeister Harald Köhlmeier geht es bei der Neugestaltung des Binnenbeckens nicht nur um einen neuen Standort für das Traditionsschiff Hohentwiel, sondern auch um die Sanierung des Strandbades und eine zukünftige Nutzung des Thaler- und des Hafen-Areals. Seit die Arbeitsgruppe eingerichtet worden sei, habe es laufend Störfeuer von Seiten der Opposition gegeben, beklagt sich Köhlmeier. Aus diesem Grund sei die Arbeitsgruppe nun aufgelöst worden.

Das bedeute nicht, dass die Opposition nun ausgechlossen sei, betont der Bürgermesiter. Die Planungsarbeit werde nun auf eine breitere Basis gestellt. Künftig werde die Gemeindevertretung als öffentliches Gremium die Steuerung innehaben. Zudem habe man immer auf Transparenz gesetzt und plane eine entsprechende Bürgerbeteiligung.

Grüne verstehen Bürgermeister nicht

Für Eva Hammerer von den Harder Grünen ist das Vorgehen des Bürgermeisters unverständlich. Grundsätzlich habe innerhalb der Arbeitsgruppe Einigkeit über die nächste Schritt geherrscht. Wenn der ÖVP wirklich so viel an der Einbeziehung der Bürger läge, hätte es ja von Anfang an keine Verschwiegenheitsklausel gebraucht, meint Hammerer. Jetzt sei die Opposition aus der Arbeitsgruppe entfernt worden, und diese werde nun Expertengruppe genannt.

Die Harder SPÖ sieht das genauso. Man wolle die Opposition mundtot machen, erklärt Ortsvorsitzender Björn Riedmann. Priorität hat für ihn der freie Zugang zum See.

Erste Vorschläge 2018

Bislang gibt es in Hard noch keine Entscheidungen darüber, wie das Binnenbecken künftig gestaltet sein soll. Laut Bürgermeister Köhlmeier sollen bis Mitte 2018 erste Vorschläge präsentiert werden.