Seestadt: Bregenz investierte 850.000 Euro

Für das gescheiterte Seestadt-Projekt hat die Stadt Bregenz mehr als 850.000 Euro für Planungen und Vorarbeiten ausgegeben. Die Stadtvertretung beschäftigt sich nun mit der Frage eines Rückkaufs des Areals.

Die Betreiber haben die geplante Verbauung des Areals in der Landeshauptstadt mit einem Einkaufszentrum und einer Tiefgarage unter anderem wegen explodierender Kosten gestoppt - mehr dazu in Aus für Bregenzer Seestadt.

SPÖ ortet Verschwendung

Am Donnerstagabend befasst sich nun die Bregenzer Stadtvertretung mit dem gescheiterten Projekt. Die SPÖ will wissen, wie viel Geld die Stadt seit Beginn der Planungen vor neun Jahren in das Projekt investiert hat. Stadtrat Michael Ritsch ortet Verschwendung: Für die Planung Geld auszugeben sei schon recht, man werde auf dem Grundstück aber wohl noch auf Jahre hinaus den Parkplatz haben.

ÖVP-Bürgermeister Markus Linhart sagt, er könne nur den Kopf darüber schütteln, dass die SPÖ die Planungskosten in der Stadtvertretungssitzung am Donnerstag politisch thematisiert.

Aufstellung zeigt Kostenpunkte

Eine Aufstellung aus dem Rathaus listet Planungen für Seestadt und angrenzendes Seequartier in der Höhe von 276.000 Euro auf. Für die Entwicklung des neuen Bus- und Bahnknotenpunktes sind Kosten von 228.000 Euro entstanden, für die Vorarbeiten für die Brücke am See, die sogenannte Seespange, 163.000 Euro.

Seestadt Bregenz

Stadt Bregenz

So hätte das geplante neue Projekt aussehen können.

Dazu kommen unter anderem noch Kosten für Außenraumgestaltungen, Leitungsumlegungen und Informationsveranstaltungen. Damit kommen mehr als 850.000 Euro zusammen, die die Stadt Bregenz für die Entwicklung von Seestadt und Seequartier ausgegeben hat - Personalkosten sind in dieser Summe noch nicht enthalten.

Drei Millionen Euro Parkgebühren in neun Jahren

In der Stadtvertretungssitzung wird es auch um die Frage gehen, was nun mit dem Areal passieren soll und ob sich die Stadt um einen Rückkauf der Flächen von der Seestadtgesellschaft bemühen soll.

Seestadt

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Derzeit ist das Seestadt-Areal ein großer Parkplatz.

Das Seestadtareal wird nun weiterhin als Parkplatz genutzt. Die Seestadtgesellschaft hat in den vergangenen neun Jahren mehr als drei Millionen Euro an Parkgebühren eingenommen.

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