Ärzte sind weiter auf Nachwuchssuche

Zur Ärztekammerwahl am 1. April ziehen die Interessensvertreter der Mediziner Bilanz. Gehaltsreform, Arbeitsgesetz-Novellierung und Lehrpraxen für angehende praktische Ärzte seien Meilensteine. Die größte Herausforderung bleibe der Ärzte-Nachwuchs.

Vier nicht besetzte Kassenarztstellen, lange Wartezeiten auf OP-Termine und volle Ambulanzen - so macht sich der Ärztemangel für Patienten bemerkbar. Die bevorstehende Pensionierungswelle wird die Situation verschärfen. Bis 2025 werden zwei Drittel der niedergelassenen und 40 Prozent der Spitalsärzte in Pension gehen.

Werben mit Familienfreundlichkeit

Um Nachwuchs ins Land zu holen, wollen die Ärztevertreter nun an den Universitäten werben. Locken könne man mit familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen, guter Bezahlung, Bürokratieabbau und einem Mentoringsystem in der Ausbildung, so Ärztekammerpräsident Michael Jonas.

Die von der Politik geforderten Primärversorgungszentren lehnen Vorarlbergs Ärztevertreter ab. Dem entgegenhalten will man ein neues Praxis-Konzept, das auch für die mobile junge Generation attraktiv sei, so Jonas. Ein konkretes Modell soll Ende April präsentiert werden.

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