Funken-Verletzter weiter auf Intensivstation

Jener 17-Jährige, der am Samstag beim Funkenbau in Silbertal 13 Meter in die Tiefe gestürzt ist, befindet sich nach wie vor mit schweren Verletzungen in der Intensivstation des Landeskrankenhauses Bludenz.

Der 17-Jährige war zusammen mit einem 30-Jährigen auf den Funken geklettert, um die Funkenhexe zu montieren. Eine starke Windböe erfasste laut Polizei das 13 Meter hohe Bauwerk und ließ es einstürzen.

Schuh der Hexe fiel in den Funken

Gegen 13.45 Uhr wollten die beiden Männer gemeinsam die Funkenhexe am Funken anbringen. Dabei verlor die Hexe einen Schuh, der ins Innere des Funkens fiel. Der 30-Jährige kletterte in den Funken hinein, als sich plötzlich zwei Stahlseile lösten und das Holzgebilde einstürzte. Der 17-Jährige, der zu diesem Zeitpunkt auf der Spitze des Funkens saß, fiel mit dem umstürzenden Funken zu Boden.

Funken umgefallen Silbertal

Polizei

Funken in Silbertal umgefallen.

Beide verletzten Männer konnten durch die anwesenden Personen bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte aus den Holzmassen befreit werden. Der 17 Jahre alte Mann erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber der Schenk-Air ins LKH Feldkirch eingeliefert. Der 30 Jahre alte Mann wurde mit vermutlich leichten Verletzungen ins LKH Bludenz eingeliefert.

Alter Brauch in Vorarlberg

Das Funkenfeuer ist ein alter Feuerbrauch, der in Vorarlberg noch fest verankert ist. Jedes Jahr am Funkensonntag (heute teilweise auch am Samstag davor) werden die sogenannten Funken abgebrannt. Mit Funkensonntag bezeichnet man den ersten Sonntag nach Aschermittwoch, also den ersten Fastensonntag.

Der Funken ist meist ein aufgeschichteter Holzturm, der nach Einbruch der Abenddämmerung unter den Augen der Dorfbevölkerung angezündet wird. Die größten Funken können eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen. Im Jahr 2010 wurde der Funkenbrauch im österreichischen Bundesland Vorarlberg in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.

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