TBC: Derzeit acht Betriebe in Vorarlberg gesperrt

In Vorarlberg sind derzeit acht Rinderbetriebe aufgrund des Verdachts auf Rinder-Tuberkulose gesperrt. Laut Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) befinden sich fünf der Betriebe im Montafon, drei im Klostertal.

Bislang seien heuer 8.000 Tiere im Land auf TBC untersucht worden, so Schwärzler, insgesamt sollen es heuer wieder 9.000 werden. 97 Prozent der Ergebnisse sind laut Schwärzler bereits ausgewertet.

Bereits Ende Jänner waren sechs Höfe gesperrt. Als wahrscheinlichste Ursache für die Verdachtsfälle nannte Landesveterinär Norbert Greber damals „die Ansteckung im Sommerhalbjahr beim Weidegang“ - und zwar über infiziertes Rotwild - mehr dazu in: Rinder-TBC: Sechs Höfe gesperrt.

Wird ein Betrieb wegen des Verdachts auf TBC gesperrt, dauert diese Sperre mindestens zwei Monate an. Für eine definitive Sperre muss eine positive Bakterienkultur nachgewiesen werden. Dann folgt eine viermonatige Sperre, in der der komplette Viehbestand zweimal untersucht wird, erst dann kann die Sperre aufgehoben werden.

2016: Bei 30 Rindern TBC nachgewiesen

Vorarlberg hatte bereits in den vergangenen Jahren mit Rindertuberkulose zu kämpfen, deshalb wurden 2016 über 9.000 Tiere untersucht. Dabei wurde bei 30 Rindern TBC nachgewiesen, als Risikogebiete kristallisierten sich das Kloster- und das Silbertal heraus.

Rindertuberkulose ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die auf den Menschen übertragbar ist. Der Erreger hat eine Inkubationszeit von bis zu zwei Monaten, darauf folgt eine oft lange Latenzphase. Ein Mensch kann sich über Rohmilch, rohes Fleisch und bei der Schlachtung infizieren, aber auch durch Einatmen des Erregers in verseuchten Ställen. Unmittelbare Gefahr für den Konsumenten besteht aufgrund der vielfältigen Untersuchungen, Pasteurisierung und Sicherheitsmaßnahmen aber nicht, so die zuständigen Behörden.

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