„Bahnhof Bregenz ist ein Schandfleck“

Nach dem Aus für das Seestadt-Projekt in Bregenz drängt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch (Grüne) auf einen raschen Neubau des Bregenzer Bahnhofes. „Dieser Bahnhof ist ein Schandfleck und muss so rasch wie möglich beseitigt werden“, so Rauch.

Noch im Jänner soll es Gespräche zwischen Land, Stadt, ÖBB und Rhomberg Bau geben. Rauch möchte die Reihenfolge „zuerst Seestadt, dann Seequartier“ umdrehen. Wünschenswert wäre es laut Rauch, dass der neue Bahnhof spätestens 2021 eröffnet werden kann.

Seequartier so rasch wie möglich umsetzen

Nach dem Planungsstopp der Seestadt in der Nähe des Hauptbahnhofes soll nun das zweite Großprojekt (Seequartier) in Bregenz vorgezogen werden. Dabei handelt es sich um die Neugestaltung des Bahnhofareals. Laut Projektsprecher Hubert Rhomberg soll das Aus der Seestadt keine gravierenden Auswirkungen auf das Seequartier haben. Rhomberg kündigte umgehend an, das Projekt so rasch wie möglich realisieren zu wollen. "Wir werden nun unseren Projektplan etwas adaptieren“, so Rhomberg in einer Aussendung.

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Projektgesellschaft Seequartier

Pläne - Seequartier

Auf dem rund 20.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Mehrerauerbrücke und Bahnhof soll laut Betreiber eine Kombination aus Wohnungen, Büros, Geschäften und öffentlichem Verkehr entstehen - genannt Seequartier.

Zukunft des Seestadt-Areals ungewiss

Die Zukunft des Seestadt-Areals ist indes ungewiss. In den nächsten Monaten und Jahren soll darüber entschieden werden, wie es weitergeht. Der derzeit auf der Fläche bestehende Parkplatz soll bis auf weiteres bestehen bleiben. Das Grundstück werde man nicht verkaufen, obwohl es zwei attraktive Angebote aus dem Ausland gegeben habe. Man warte jetzt auf Ideen und Vorschläge - mehr dazu in Aus für Bregenzer Seestadt (vorarlberg.ORF.at; 13.1.2017).

NEOS sieht Chance für Messepark-Erweiterung

NEOS sieht nach dem Aus für die Seestadt in Bregenz gute Chancen für eine Erweiterung des Messparks in Dornbirn. Bisher hatte die Landesregierung nämlich erklärt, es brauche keine zusätzlichen Handelsflächen. Daher könne auch die Messepark-Erweiterung nicht genehmigt werden. Mit dem Wegfall der Seestadt und einer ursprünglich geplanten Fläche von 14.000 Quadratmetern könnten die zusätzlichen 4.500 Quadratmeter für den Messepark problemlos freigegeben werden, so NEOS.