Übergriffe im Kinderdorf: 17-Jähriger angeklagt

Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 17-Jährigen wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen erhoben. Er soll sich an Kindern im Vorarlberger Kinderdorf vergangen haben. Der Fall wurde bekannt, als sich ein Opfer einer Kinderdorfmutter anvertraute.

Im vergangenen Frühjahr ist bekannt geworden, dass sich ein 17-Jähriger an Kindern vergangen haben soll, die in der Obhut des Vorarlberger Kinderdorfs stehen. Nun wird sich der junge Mann vor Gericht verantworten müssen: dann die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat Anklage erhoben - und zwar wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen.

Angeklagter in U-Haft

Der 17-Jährige Angeklagte ist seit Mai in Untersuchungshaft, sagt Norbert Stütler, der Sprecher des Landesgerichts Feldkirch. Verhängt worden war die Haft im Frühjahr, wegen Tatwiederholungsgefahr. Die Anklageschrift ist noch nicht rechtskräftig. Dass sie dem Gericht übermittelt wurde zeigt, dass die Staatsanwaltschaft einen Schuldspruch für wahrscheinlich hält.

Fall im Mai aufgeflogen

Aufgeflogen war der Fall im Mai, als ein Kind sich seiner Kinderdorfmutter anvertraute. Es habe erklärt, dass es sich von dem 17-Jährigen belästigt fühle. In der Folge ging die Polizei davon aus, dass der Jugendliche mehrere Buben im Vorarlberger Kinderdorf missbraucht hat. Offenbar hatte er den Kindern Geschenke versprochen, wenn sie schweigen. Der Verdächtige ist selber im Kinderdorf aufgewachsen.

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