Landwirt bekommt kein Geld für tote Kühe

Ein Landwirt aus dem Kreis Lindau erhält keinen Schadenersatz für seine verendeten Kühe. Er hatte einen Elfjährigen und dessen Vater geklagt. Der Bub hatte die Folie von Silageballen zerstochen, die Kühe waren an der verdorbenen Silage verendet.

Der Lindauer Landwirt hatte laut einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) auf einen Schadenersatz in Höhe von gut 160.000 Euro geklagt - für die Kühe, für Tierarztrechnungen und für neues Futter. Das Landgericht Kempten hat die Klage aber abgewiesen. Der Elfjährige Bub, der regelmäßig mit seiner Familie Urlaub auf dem Hof machte, habe nicht wissen können, dass er die Tiere in Gefahr bringe, so das Gericht. Sein Vater habe ihn auch nicht ständig beaufsichtigen müssen.

Mit Ballen „Star Wars“ gespielt

Der 11-Jährige hatte mit mehreren mit Folie umwickelten Silageballen, die auf einer Wiese gestapelt waren, Themen aus dem Film „Star Wars“ nachgespielt. Die Ballen seien die Klingonen aus „Star Wars“ gewesen, so schreibt es das Gericht im Urteil - deswegen habe der Bub sie mit einem Weidestab aufgestochen. Durch die Löcher in der Folie begann allerdings die Silage zu gären, die damit gefütterten Kühe verendeten an Schimmelpilzen und giftigen Bakterien.

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