Posthume Auszeichnung für Karl-Heinz Ströhle

Am Sonntag wurde der renommierte Konstanzer Kunstpreis posthum an den Vorarlberger Karl-Heinz Ströhle verliehen. Der Bildhauer und Medienkünstler ist Ende August bei einer Wanderung im Silvretta-Gebiet verstorben.

Im Herbst 2015 hatte sich die international besetzte Jury des Konstanzer Kunstpreises dazu entschlossen, Karl-Heinz Ströhle auszuzeichnen. Der 1957 in Bregenz geborene Maler, Zeichner, Performance- Objekt- und Medienkünstler, der an der Universität für angewandte Kunst in Wien lehrte und zu den wichtigsten Künstlern Österreichs zählte, hatte die Experten mit seinem vielseitigen und konsequenten Werk überzeugt. Völlig überraschend ist Ströhle Ende August 2016 bei einer Wanderung im Silvretta-Gebiet verstorben.

Neue Werke präsentiert

Bei der posthumen Preisverleihung, der mehrere hundert Freunde und Kunstinteressierte beiwohnten, schloss Kirsten Helfrich vom Kunsthaus Bregenz ihre Laudatio auf Karl-Heinz Ströhle mit den Worten: „Auch wenn er heute nicht mehr hier sein kann, seine herzliche Persönlichkeit, seine klare und reflektierte Meinung, seine unendliche Kreativität und Lebensfreude, wird nachschwingen und nachklingen - durch seine Werke und in allen Menschen, die ihn geliebt und geschätzt haben.“

Werk von Karl-Heinz Ströhle

ORF

Im Konstanzer Kunstverein sind noch bis Mitte Dezember alte und neue Werke von Karl-Heinz Ströhle zu sehen.

Die Auszeichnung wurde von Ströhles langjähriger Lebensgefährtin Sabine Gruber entgegengenommen. Im Anschluss wurde eine Ausstellung mit neuen Arbeiten Ströhles eröffnet. Das Schwingen, die Vibration, der Wechsel zwischen stabilem und instabilem Zustand war es, was Ströhle unter anderem interessierte.

Sein bevorzugtes Material waren flache Federstahlbänder. Aus ihnen schuf er mannshohe, leicht in Bewegung zu versetzende, wippende Skulpturen oder zeichnete die Abdrücke der Bänder auf riesigen Leinwänden nach. Die Ausstellung im Konstanzer Kunstverein, die noch bis zum 10. Dezember zu sehen ist, zeigt ältere Werke von Karl-Heinz Ströhle und viele erst im Sommer für die Schau geschaffene Arbeiten des Künstlers.

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