Obstbauern rechnen mit mäßiger Apfelernte

Vor kurzem hat in Vorarlberg die Apfelernte begonnen. Aufgrund der Witterung und verspäteter Pflanzenschutzmaßnahmen dürfte der Ertrag etwas geringer ausfallen als im Vorjahr.

Rund 390 von über 400 Tonnen Tafeläpfeln, die in Vorarlberg von den Bäumen geerntet werden, sind LändleÄpfel mit entsprechendem Herkunfts- und Gütesiegel. Es soll umweltschonende Anbaumethoden und Qualitätskontrollen garantieren.

„Mit blauem Auge davongekommen“

„Das Apfeljahr war sehr durchwachsen, natürlich durch die Kälte, durch den vielen Regen“, sagt Obstbauer Jens Blum. Die Befahrbarkeit sei ein weiteres Problem gewesen, dadurch habe man Pflanzenschutzmaßnahmen nicht rechtzeitig durchführen können. Deswegen hätten die Obstbauern mehr Pilzerkrankungen in den Anlagen.

Erst in den letzten drei oder vier Wochen hat sich die Situation verbessert, deswegen hat man laut Blum wieder einiges wettgemacht. „Also man kann sagen: Mit blauem Auge davongekommen.“

Obstbauern mit Nachwuchsproblemen

Die 12 Ländle-Obstbauern decken mit ihren Früchten nur etwa 15 Prozent des Bedarfes in Vorarlberg ab. Es wäre also noch genügend Raum für Neueinsteiger - der sich allerdings nicht wirklich einstellen will.

Laut Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer liegt das daran, dass man zu Beginn einer Obstbauern-Karriere viel Geld in die Hand nehmen muss, um Bäume, Überdachungen, Netze u.ä. zu kaufen. Die erste richtige Ernte stelle sich dann erst im dritten Jahr ein. Außerdem wird immer mehr landwirtschaftlicher Grund verbaut - damit schrumpfen die Flächen auch für den Obstanbau.