Bürgermeister-Direktwahl hat positiven Effekt

Die Bürgermeister-Direktwahl hat laut einer Studie der Denkfabrik „Agenda Austria“ positive Auswirkungen auf die Gemeindeentwicklung. Direkt gewählte Bürgermeister sehen sich laut Studie mehr der breiten Wählerschaft verpflichtet als der eigenen Partei.

Weniger Postenschacher, mehr Spielplätze - so lässt sich die aktuelle Studie der Denkfabrik „Agenda Austria“ über die Auswirkungen der Bürgermeister-Direktwahlen in Vorarlberg zusammenfassen. Vorarlberger Gemeinden mit Direktwahl haben laut Studie die Ausgaben für Verwaltung und Personal um 20 Prozent gesenkt, gleichzeitig jene für Infrastruktur um 40 und für Förderungen um 35 Prozent erhöht.

Der Grund: Bei Direktwahlen wenden sich Bürgermeister laut Studienautorin Monika Köppl-Turyna an die breite Wählerschaft, geben mehr für die Allgemeinheit aus. Indirekt gewählte Bürgermeister hingegen bräuchten die Unterstützung ihrer Parteien, investierten mehr in deren Repräsentanten - etwa bei der Schaffung oder Vergabe von Posten.

Direktwahl in 60 Vorarlberger Gemeinden

Seit 2000 werden in Vorarlberg die Bürgermeister in den meisten Gemeinden direkt gewählt. Im Jahr 2015 gab es in 60 der 96 Vorarlberger Gemeinden eine Bürgermeister-Direktwahl. In 16 Gemeinden wurden die Bürgermeister per Mehrheitswahl, in 20 durch den Gemeinderat gewählt. Laut Studie sollten diese 36 Gemeinden, wenn möglich, ihr Wahlsystem umstellen.

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