Weitere Arbeitsgruppe soll Schulqualität steigern

Am Freitag haben in Vorarlberg die Sommerferien begonnen. Auf politischer Seite wird über die Schule weiter diskutiert: Es soll wieder einmal eine Arbeitsgruppe gebildet werden, um das Bildungssystem auf Landesebene zu durchleuchten.

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Baustelle Schulsystem

Im Beitrag von Bruno Schratzer sehen Sie Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP). Über 54.000 Schüler haben am Freitag ihr Zeugnis erhalten. Die Arbeit am Thema Schule geht weiter.

Die Arbeitsgruppe soll Verbesserungsmaßnahmen für die ganze Schullaufbahn von der frühen Sprachförderung bis zur Matura finden. Am Ende der Volksschule erreichen fast 20 Prozent der Schüler die Lernziele beim Lesen, Schreiben und Rechnen nicht. Daher werden an sogenannten Brennpunktschulen für jede Unterrichtsstunde zwei Lehrpersonen gefordert - und Schullandesrätin Bernadette Mennel sagt, sie erwarte sich hier von Seiten des Bundes zusätzliche Mittel für Schulen mit besonderer Herausforderung.

Ob das aufgewendete Geld effizient eingesetzt werde, verlange nach mehr Kontrolle. So kommt die neue Mittelschule recht teuer, doch die Leistungen haben sich gegenüber den Hauptschulzeiten nicht wesentlich verbessert, und am Ende der Bildungslaufbahn steht Vorarlberg mit den Zentralmatura-Ergebnissen im Bundesländervergleich an letzter Stelle. Man müsse bereits in der ersten Klasse beginnen, sich mit dem Bildungsstandard auseinanderzusetzen, so Mennel.

Weiterbildung, Ganztagsschule und Wettbewerb

Als Schlüssel zum Bildungserfolg gelten gute Lehrer. Hier soll die neue Primar- und Sekundarausbildung für mehr Qualität sorgen. Intensiviert werden muss die Fort- und Weiterbildung für neue Lehr- und Lernformen, sagt Mennel: Es werde verpflichtende Fortbildungen geben, und die ganztägigen Schulformen müssten ausgebaut werden - dazu gelte es, die Eltern von den Vorteilen solcher Schulformen zu überzeugen. Ziel müsse es sein, die Eltern bei der Unterstützung der Bildungsarbeit noch mehr in die Pflicht zu nehmen, führt Mennel weiter aus.

Ein bisschen mehr Wettbewerb könne den Schulen auch nicht schaden: Es gebe Schulen, die bei den Bildunstsandards sehr gut abgeschnitten hätten. Die Faktoren, die dazu führten, müssten auch den anderen Schulen vermittelt werden.