HTL Dornbirn-Direktor Achammer tritt zurück

Der Direktor der HTL Dornbirn, Thomas Achammer, tritt mit Ende des Schuljahres zurück. Als Gründe nennt er Differenzen in der Auffassung der Schulentwicklung und eigene Fehler in den letzten zwei Jahren.

Als Achammer vor zwei Jahren die Leitung des HTL Dornbirn übernahm, war eine Neuausrichtung des Textilbereichs der Schule notwendig. Das war auch im Sinn des damals für die HTL Dornbirn zuständigen Landesschulinspektors Johannes Schwärzler.

Kaum Interesse an Textil-Zweig

Doch das von der HTL ausgearbeitete Projekt „Textil 4.0“, das sich - wie auch von der Wirtschaft gewünscht - auf die Entwicklung von technischen Textilien konzentriert, hat zu wenige Jugendliche für diesen Ausbildungszweig angelockt. Schon heuer sind nicht genügend Anmeldungen für eine Klasse zusammengekommen. Und auch im nächsten Jahr wird es keine Klasse geben.

Seitens des Landesschulinspektors fühlt sich Achammer im Stich gelassen: Er hätte sich eine positive Grundstimmung gewünscht - und dass die Schulentwicklung der letzten 20 Jahre nicht immer in ihn hineinprojiziert werde.

Achammer räumt Fehler ein

Auch im Bereich Wirtschaftsingenieurswesen habe es mit dem Landesschulinspektor Differenzen über die weitere Entwicklung der Schule gegeben. Achammer gesteht sich selbst aber auch Fehler ein, etwa in der internen Kommunikation mit der Lehrerbelegschaft. Das habe zu einem weiteren Spannungsfeld geführt.

In diesem Spannungsfeld müsse man die Konsequenzen ziehen: „Wenn die eigene Mannschaft schon nicht mehr hinter dir steht, wenn das Arbeitsverhältnis zu einem Landesschulinspektor ... angespannt ist, dann tut man sich selbst nichts Gutes.“ Achammer möchte mit einer geordneten Übergabe sein Kapitel bei der HTL abschließen, es sollen weder Schüler noch Eltern darunter leiden. Seine berufliche Zukunft lässt er sich noch offen.