Loacker trotz Umsatzeinbruch zufrieden

Die Firmengruppe Loacker Recycling musste 2015 einen Umsatzeinbruch in Kauf nehmen. Geschäftsführer Karl Loacker zeigt sich dennoch zufrieden. Man stehe im Branchenvergleich gut da und schreibe schwarze Zahlen.

Bevor am Mittwoch die Grundsteinlegung für die neue Zentrale der Loacker Gruppe am Stammsitz in Götzis gefeiert wurde, wurde im Rahmen einer Pressekonferenz die Bilanz für das Vorjahr präsentiert. Die Gruppe erzielte demnach im Vorjahr einen Gesamtumsatz von rund 578 Mio. Euro - das sind rund 32 Prozent weniger als 2014. Gründe dafür sind laut Unternehmen die Überkapazität in der Branche und die fallenden Preise.

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Loacker Recycling zieht Bilanz

Im Video zu sehen: Karl Loacker (Geschäftsführer von Loacker Recycling); Beitrag von Gernot Hämmerle

Verarbeitete Mengen konstant

„Die aktuellen Umsatzzahlen sind unter anderem auf die massiven Preiseinbrüche bei Eisen- und Nicht-Eisenmetallen zurückzuführen", führte Loacker aus. Er betonte, dass die verarbeiteten Mengen trotz der sinkenden Preise gleich geblieben seien. "1,35 Millionen Tonnen haben wir 2015 in unserer Gruppe verarbeitetet – 2014 waren es nur geringfügig mehr, nämlich 1,4 Millionen Tonnen“.

Eigenkapitalquote gestiegen

Allgemein, so Loacker, leide die Recycling-Branche unter den Überkapazitäten, die in den Jahren vor der Wirtschaftskrise aufgrund guter Verdienstaussichten aufgebaut wurden. Der daraus entstandene intensive Wettbewerb um die anfallenden Schrotte und Metalle drücke die Gewinnmargen auf ein sehr niedriges Niveau. Loacker Recycling entwickle sich aber trotzdem gut, so Loacker. Man habe schon in den guten Jahren wesentliche Schritte für eine konzernweite Optimierung der Firmenprozesse eingeleitet.

Mit einer Steigerung der Eigenkapitalquote von 42 auf 48 Prozent habe man die Position für die Zukunft stärken können. Positiv sei auch, dass man am Wirtschaftsstandort Vorarlberg weiteres Personal zur Stärkung der Zentralfunktionen einstellen konnte, so Loacker.

25 Mio. Euro für neue Zentrale in Götzis

In Götzis entsteht derzeit die neue Zentrale des Unternehmens, die Platz für rund 140 Mitarbeiter bieten soll. Investiert werden bis Ende 2018 rund 25 Mio. Euro. Darin inkludiert sind die neue Verwaltungszentrale (11 Millionen Euro) und diverse Um- und Neubauten am Gelände, um die Stoffströme zu optimieren. Die Verwaltungszentrale soll 2017 fertiggestellt werden, der Endausbau am Gelände werde 2019 abgeschlossen.

Loacker zu Häusle: Schuldige bestrafen

Mit einem Anteil von 42 Prozent ist Häusle die einzige Minderheitsbeteiligung von Loacker Recycling. Die Enthüllungen rund um die illegalen Mülldeponien in Lustenau hätten ihn überrascht und enttäuscht, so Karl Loacker. Er verlange eine lückenlose Aufklärung der Vorfälle. Man müsse die Schuldigen finden und bestrafen.

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