Doppelmayr-Lift in Nordkorea sorgt für Verwunderung

Seit Kurzem steht eine Gondelbahn des Wolfurter Seilbahnherstellers Doppelmayr im einzigen Skigebiet Nordkoreas. Der Lift sorgt für Wirbel, denn es bestehen Wirtschaftssanktionen der UNO gegen das Land. Verwunderung herrscht auch bei Doppelmayr.

Eigentlich sollte Nordkorea keine Lifte importieren können. Wirtschaftssanktionen der Vereinten Nationen (UNO) und der EU sollten ein solches Geschäft unmöglich machen. Entsprechend überrascht über die Nachricht zeigte man sich auch bei Doppelmayr. Aufträge aus Nordkorea lagen zwar bei Doppelmayr bereits vor einigen Jahren auf dem Tisch. Man habe sich aber bewusst dagegen entschieden, sagte Pressesprecher Ekkehard Assmann.

Durch Medienanfragen erfahren

Dass nun trotzdem eine Gondelbahn des heimischen Seilbahnherstellers im diktatorischen Nordkorea steht, habe man erst durch Medienanfragen aus New York erfahren, so Assmann. Die Anlage sei Anfang der 90er Jahre für das Tiroler Skigebiet Ischgl gebaut und 2014 durch eine neue ersetzt worden.

Der alte Lift fand seinen Weg über Zwischenhändler nach China und schließlich Nordkorea. Doppelmayr habe damit aber nichts zu tun. Wenn ein Diktator wie jener Nordkoreas ein Skigebiet samt Gondelbahn will, findet er scheinbar einen Weg - auch gegen den Willen des Herstellers.

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