Vorarlberger Orte für LandLuft-Preis nominiert

Zwei Vorarlberger Gemeinden sind unter den zehn Nominierten für den LandLuft Baukulturgemeinde-Preis. Die Verleihung des Preises findet am Donnerstag in Wien Stadt. Ausgezeichnet werden Gemeinden, die in der Gemeindeentwicklung auch auf bauliche Gestaltung setzen.

Aus 23 Einreichungen wurden zehn Nominierte ausgewählt - darunter auch Krumbach und Lustenau. Verliehen wird der Preis bereits zum dritten Mal vom Verein LandLuft und dem Österreichischen Gemeindebund. Ausgezeichnet werden Gemeinden, die „auf innovative bauliche Gestaltung als wichtige Strategie einer zukunftsorientierten Gemeindeentwicklung setzen“ und deren Prozesse und Ergebnisse Vorbildcharakter für andere Kommunen hätten. Besonderen Stellenwert hat dabei die Einbindung der Gemeindebürger in die Mitgestaltung ihres Lebensraumes. Zum Wettbewerb gibt es auch ein Buch mit dem Titel „Baukultur gewinnt!“ und eine mehrjährige Wanderausstellung.

Krumbach: „Urbane Struktur“ im Vorderwald

Die Nominierung von Krumbach begründet LandLuft wie folgt: Grundlage der Krumbacher Raumplanung ist ein unter Bürgerbeteiligung entstandenes Leitbild aus den 1990er Jahren. Für das Leitbild wurden die Unterausschüsse des Gemeinderats aufgelöst und durch für alle Bürger offene Beiräte ersetzt. Neu gebaut wird in der Streusiedlung Krumbach ausschließlich auf Freiflächen im Ortskern. Dorfhus, Gemeindezentrum, Mehrgenerationenwohnhaus, Pfarrhaus mit Musikprobelokal, Bücherei und Veranstaltungssaal bieten eine urbane Infrastruktur im Dorf. Dazu kommt das Projekt „BUS:STOP“ – sieben von internationalen Architekten geplante „Bushüsle“.

Lustenau: Auf der Suche nach der Mitte

Auch Lustenau wurde nominiert - aus folgenden Gründen, erklärt LandLuft: Lustenau erlebte in der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts einen immensen wirtschaftlichen Aufstieg und einen starken Bevölkerungszuwachs. Aus ursprünglich sieben Ortschaften entstand ein gemeinsamer Siedlungsraum, ein unausgeprägtes Mosaik von kleinstädtischen, dörflichen und industrielandschaftlichen Elementen, dem lange Zeit die Mitte fehlte. Als erste Gemeinde Vorarlbergs setzte Lustenau bereits 1986 einen Gestaltungsbeirat ein.

Seit 2012 greift ein Masterplan für die Zentrumsentwicklung unter Einbindung der Bevölkerung zentrale Anliegen der Bürger auf. Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird groß geschrieben. Ein ehemaliges Entbindungsheim wurde zum Sozialzentrum hochsaniert, im "Mllenniumpark“ haben sich innovative Unternehmen angesiedelt, das für alle offene Stadion fördert den Breitensport, temporäre Projekte wie „Dorfhotel“ oder „Kräutergarten“ den Austausch zwischen den Bürgern.

Der Verein LandLuft fördert nach eigenen Angaben seit 1999 aktiv die Baukultur in ländlichen Räumen. Mehr zum Preis auf www.landluft.at