„marie“: Vorarlberg bekommt Straßenzeitung

Im Dezember erhält Vorarlberg eine eigene Straßenzeitung. Hinter dem Projekt „marie“ stehen langjährige Journalisten und Mitglieder der Vorarlberger Werbe- und PR-Szene. Verkauft werden soll die Zeitung von bis zu 100 Kolporteuren.

In den ersten Dezemberwochen soll die erste Ausgabe von „marie - Die Vorarlberger Straßenzeitung“ erhältlich sein, berichtet die Wirtschaftspresseagentur. Einer der Mitinitiatoren ist ORF-Vorarlberg-Redakteur Gernot Hämmerle. Außerdem mit an Bord ist der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber der NEUE Vorarlberger Tageszeitung Robert Thoma, Patrick Fürnschuß, ehemals in leitender Funktion bei der Lebenshilfe Betreiber der Agentur „Gutwärts“ sowie Gerhard Hofer, ehemals Mitarbeiter der Landespressestelle und Inhaber der Agentur „Spiritworks“.

Straßenzeitung Marie

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„marie“ wird von einem Verein herausgegeben, der am Campus der Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn seinen Sitz hat. Obmann ist Robert Thoma, das finanzielle Risiko tragen die vier Initiatoren. Einen Chefredakteur wird es nicht geben, Elisabeth Willi, ehemals für die NEUE tätig, zeichnet als Redaktionsleiterin verantwortlich.

Auflage von 10.000 Stück

„Wir möchten ein Sprachrohr zur Verfügung stellen für alle Menschen, auch für jene am Rande der Gesellschaft“, beschreibt Hämmerle die Zielsetzung der Straßenzeitung. Man werde sich deshalb insbesondere mit gesellschaftlichen und sozialen Themen beschäftigen und Wert auf journalistisch gut recherchierte Beiträge legen. Gerhard Hofer ergänzt: „Es ist wichtig, dass Randgruppen mit der Mehrheitsgesellschaft in Dialog treten können. Dafür braucht es Informationen, die wollen wir liefern.“

„marie“ soll anfänglich in einer Auflage von 10.000 Stück und mit einem Umfang von 32 bis 48 Seiten erscheinen. Gedruckt wird die Monatszeitung in Salzburg. Vertrieben werden soll „marie“ in allererster Linie von Kolporteuren, entsprechend dem Vorbild von anderen Straßenzeitungen. Vom Verkaufspreis von 2,50 Euro erhalten sie 50 Prozent. Bis zu 100 solche Kolporteure wollen die Initiatoren auf die Straße bringen, wobei es sich dabei vornehmlich um Langzeitarbeitslose oder auch Flüchtlinge handeln soll.