Intersky - größte Pleite des Jahres

Am Landesgericht Feldkirch ist am Montag das Insolvenzverfahren über die Fluglinie Intersky eröffnet worden. Mit 5,5 Millionen Euro Schulden handelt es sich laut Wirtschaftspresseagentur um die bislang größte Pleite des Jahres in Vorarlberg.

Nach Angaben von AMS-Geschäftsführer Anton Strini sind 134 Intersky-Mitarbeiter in Vorarlberg und Graz per Frühwarnsystem arbeitslos gemeldet worden.

Eurowings will einspringen

Nach der Intersky-Pleite zeichnet sich zumindest für zwei der eingestellten InterSky-Flugverbindungen kurzfristig eine Notlösung ab. Angeblich wird laut APA die Lufthansa-Billigtocher Eurowings ab 26. November einspringen. Airport-Sprecher Andreas Humer-Hager wollte vorerst nicht bestätigen, dass Eurowings teilweise für die insolvente InterSky einspringt: „Es ist eine Option, es wird noch verhandelt.“ Auf der Buchungsplattform von Eurowings sind die Flüge noch nicht buchbar, auf verschiedenen Reiseportalen allerdings schon. Demnach soll es von und nach Düsseldorf täglich außer Samstag eine Mittagsverbindung geben, nach Berlin eine Rotation am Abend.

Mittelfristig wäre das zu wenig, erklärte Humer-Hager im Gespräch mit der APA, weil die Geschäftsreisenden zumindest zwei tägliche Verbindungen brauchen. Der Geschäftsreiseverkehr macht rund ein Drittel des Passagieraufkommens in Friedrichshafen aus. Attraktive Tagesrandverbindungen seien daher „für den Flughafen existenziell“, so Humer-Hager. Was die bisherigen InterSky-Verbindungen nach Köln und Hamburg angeht, würden ebenfalls Gespräche mit mehreren Airlines geführt. Man hoffe, bis in zwei Wochen konkrete Ansagen machen zu können.

Ausweichroute über Frankfurt

In der Zwischenzeit wird von Flughafenseite empfohlen, mit der Lufthansa über Frankfurt zu fliegen. Die Eurowings-Mutter bedient ihren größten Hub mit drei täglichen Rotationen. Da diese Flüge wiederum von der Tochter „Lufthansa CityLine“ durchgeführt werden, sind sie vom aktuellen Streik nicht betroffen. Der Streik ist allerdings dafür verantwortlich, dass auf der Strecke von und nach Friedrichshafen derzeit kein größeres Fluggerät eingesetzt werden kann, was aufgrund der InterSky-Pleite eigentlich vorgesehen gewesen wäre, um Flugreisenden ausreichend alternative Angebote machen zu können.

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