„Da läuft einiges schief im Ländle“

Als „überfällig“ bezeichnet die Lehrerinitiative (VLI) den Neubau des Sportgymnasiums Dornbirn. Der Bund sei zwar für die Finanzierung der Schule zuständig, das Land müsse aber Vorarbeiten leisten, heißt es.

Dass so lange hinsichtlich Neubau Sportgymnasium nichts geschehe liege an der Zögerlichkeit und den Versäumnissen der politischen Verantwortlichen im Land. Die Vorarlberger Lehrerinitiative spart nicht mit Vorwürfen. "Die Arbeits- und Lernbedingungen am Sportgymnasium sind schon lange unzumutbar, das ist schon lange bekannt, gut dokumentiert und wurde von uns immer wieder angesprochen, so Gerhard Pušnik.

Entscheidung auf die lange Bank geschoben

Klar sei, dass der Bund für die Finanzierung der Bundesschulen verantwortlich ist. Die Initiative, die Vorarbeiten und Planungen müssten allerdings im Land gemacht werden, hält Gerhard Pušnik fest. Damit ein derartiges Projekt auf Schiene komme, brauche es engagierte Projektbetreiber im Land.

Die Schule sei in der Vergangenheit immer wieder vertröstet worden. Die Proteste aufgrund der aktuellen Lärmbelästigung durch den Abbruch der benachbarten Messehalle mit anstehenden Pilotierungsarbeiten hätten wieder einmal auf das grundsätzliche Problem des Sportgymnasiums aufmerksam gemacht.

Die Bedürfnisse und Notwendigkeiten einer Schule wären mit den Anforderungen eines expandierenden Messebetriebes nicht vereinbar, unabhängig vom Lärm, der derzeit gemacht wird. Das zeigen die jahrelangen Erfahrungen der Schule. Die Bausubstanz sei in einem katastrophalen Zustand.

Kein Platz für alle

„Die Klassen sind beengt, Aufenthalts- und Lernräume sind am Gang, zugig und kalt.“ Sonderräume etwa für Musik fehlten gänzlich, im Konferenzzimmer fänden nicht einmal alle Lehrer gemeinsam Platz.

"Da läuft einiges schief im Ländle. Aus Erfahrung wissen wir, dass das Land in dieser Angelegenheit viel aktiver sein müsste, damit endlich etwas weiter geht. Wir haben hier ein weiteres Beispiel für die Unrichtigkeit der ständig wiederholten Behauptung der Bildungsverantwortlichen im Landhaus, dass die Länder alles besser machen können als der Bund.

Wie zu erwarten, möchte die FPÖ aus so einer Situation politisches Kleingeld machen." Ein Gespräch zwischen Dieter Egger (FPÖ) und Landesrätin Mennel (ÖVP) bringe in der Sache nichts. Eine Entscheidung für den Neubau sei längst überfällig, unterstreicht der Stellvertretende Obmann der VLI, Manfred Sparr.

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