Sportgymnasium: Noch keine klaren Zusagen

Vergangene Wochen sind Schüler, Lehrer und Eltern auf die Straße gegangen, um auf den Zustand des Sportgymnasiums Dornbirn aufmerksam zu machten. Klare politische Zusagen über einen Neubau gibt es noch nicht.

Eine klare politische Ansage für einen Neubau des Sportgymnasiums kommt derzeit nur von der Stadt Dornbirn. Die prekäre räumliche Situation auf dem Messeareal und in den Containern sei seit Jahren bekannt und müsse endlich verbessert werden, sagt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP). Die Stadt sei bereit, ihren Teil dazu beizutragen: Dornbirn sei Eigentümer mehrerer Grundstücke im Bereich des jetzigen Sportgymnasiums am Messeareal.

Direktor: Noch nichts Konkretes

Das Gymnasium dort unterzubringen, sei laut einer Machbarkeitsstudie durchaus möglich. Der Ball liege aber beim Bildungsministerium und beim Landesschulrat. Dessen Präsidentin, Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP), hat zuletzt mit einer Information aufhorchen lassen, die selbst für den Direktor des Sportgymnasiums, Josef Spiegel, neu war. Er sei überrascht gewesen, aus der Zeitung zu erfahren, dass ein neues Gymnasium binnen drei Jahren realisierbar wäre.

„Ich nehme das positiv auf“, so Spiegel, konkrete Gespräche über einen möglichen Zeitplan gebe es aber nicht. Trotz all der Vertröstungen und Versprechen der letzten Jahre lasse er sich aber gerne positiv überraschen. Aus dem Bildungsministerium gibt es derzeit keine konkreten Informationen. Nächstes Jahr soll der Plan für Schulneubauten aktualisiert werden, heißt es, in diesem Zusammenhang werde man sich auch die Projekte in Vorarlberg ansehen.

Bis zu 100 Dezibel in Klasse

Seit 24 Jahren ist das Sportgymnasium Dornbirn in einem Provisorium auf dem Messeareal untergebracht. Seit einigen Wochen laufen in der Nähe Bauarbeiten für die neuen Messehallen. Die Lärmbelastung in den Klassen sei deswegen auf rund 100 Dezibel angestiegen. Vergangene Woche demonstrierten deswegen 300 Schüler, Lehrer und Eltern gegen die Unterrichtsbedingungen in Dornbirn - mehr dazu in Protest: 100 Dezibel in der Schulklasse.