Aus Fenster geschossen: Anklage steht

Die Staatsanwaltschaft hat den 27-jährigen Mann angeklagt, der Anfang September in einem Asylwerber-Heim in Bregenz einen Feuerlöscher versprüht haben soll. Er soll in der selben Nacht auch in Bregenz aus einem Fenster mit einer selbstgebastelten Waffe auf Fußgänger geschossen haben.

Anfang September haben zwei offenbar fremdenfeindliche Taten die Polizei beschäftigt: In einem Asylwerber-Heim in Bregenz hatte ein Mann einen Feuerlöscher versprüht und damit den Hausgang verwüstet. In derselben Nacht wurde in Bregenz aus einem Fenster auf Fußgänger ein Schuss abgegeben - mehr dazu in Mann soll auf Fußgänger geschossen haben und Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Gerade einmal zwei Wochen später steht die Anklage gegen den 27-Jährigen, der knapp nach den Vorfällen verhaftet wurde und für die Taten verantwortlich sein soll.

Sechs Anklagepunkte - Motiv dürfte Fremdenhass sein

Insgesamt sechs Anklagepunkte werden dem 27-Jährigen angelastet. Das gibt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Heinz Rusch, auf ORF-Anfrage bekannt. Angeklagt wird der Mann für das Versprühen des Feuerlöschers wegen schwerer Sachbeschädigung. Weil er mit einer selbstgebauten Waffe aus Aluminium mit einer Platzpatrone einen gezielten Schuss abgegeben haben soll, werden ihm gefährliche Drohung und der unerlaubte Waffenbesitz angelastet.

Aluminiumlauf

LPD Vorarlberg

Der selbstgebastelte Aluminiumlauf

Außerdem soll der 27-Jährige bei seiner Festnahme einen Polizisten verletzt haben - dafür muss er sich wegen versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt und wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Der Polizist wurde zwar nur leicht verletzt, weil er Polizist ist, gilt die Tat aber doch als schwere Körperverletzung. Und einen Diebstahl soll der Angeklagte auch verübt haben.

Als Motiv nahm die Polizei bei den Taten Fremdenhass an. Anfang Oktober steht der Angeklagte bereits vor Gericht. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft.