Kunstpreis für Maria Anwander

Die gebürtige Bregenzerin Maria Anwander wird heuer mit dem mit 7.500 Euro dotierten Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. Ihr „stimmiges Werk lässt eine konsequente Fortschreibung erwarten“, erklärte Kultur-Landesrat Christian Bernhard (ÖVP) am Dienstag.

Anwander (Jahrgang 1980) studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und lebt derzeit in Berlin. Ihr bisheriges Werk bestehe aus klugen, nie theoretisch überfrachteten Einzelarbeiten, die sich wieder aufeinander beziehen. Die Künstlerin setze sich mit tief schürfender Leichtigkeit mit dem Betriebssystem Kunst, dessen Regeln und Klischees und den Institutionen dahinter auseinander, sagte Bernhard. Ihr Vorgehen sei dabei humorvoll, subversiv und bisweilen illegal, so die Jury. 2007 etwa küsste sie ohne Genehmigung eine Wand im New Yorker Museum of Modern Art und brachte daneben ihr Namensschild mit der Beschreibung des Kuss-Aktes an. Aus anderen Museen wiederum entwendete sie ungeniert die Titelschilder jener Werke, die ihr gefielen. Ihre diesbezügliche Sammlung trägt den Titel „My Most Favourite Art“.

Maria Anwander

VLK

Maria Anwander

Die Verleihung des Preises wird am 5. Oktober im Vorarlberger Landhaus stattfinden.

Der Kunstpreis

Der Internationale Kunstpreis des Landes Vorarlberg wird seit 1985 jeweils im Abstand von zwei Jahren vergeben. Infrage kommen Künstler, die in der Bodenseeregion geboren wurden, dort leben oder längere Zeit dort gearbeitet haben. Unter den Ausgezeichneten befinden sich auch Künstlerpersönlichkeiten aus Vorarlberg, etwa Gottfried Bechtold, Ruth Schnell, Rainer Ganahl oder Swetlana Heger. 2013 erhielt der gebürtige Salzburger Ingo Springenschmid den Preis