Messeparkerweiterung: Rein bleibt bei Nein

In der Debatte über eine mögliche Erweiterung des Messeparks bleibt Wirtschaftskammerpräsident bei seiner ablehnenden Haltung. Vertreter der Geschäfte im Messepark werfen ihm vor, das Projekt abzulehnen, ohne es zu kennen oder geprüft zu haben.

Der Werbebeirat als Vertreter der 65 Geschäfte im Messepark hat am Wochenende einen sehr kritischen offenen Brief an Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein geschickt. Sie fordern eine Klarstellung von Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein. Ob die Wirtschaftskammer die Interessen aller ihrer Mitglieder gleichermaßen vertrete, wird unter anderem gefragt. Lesen Sie dazu Messepark-Shopbetreiber kritisieren Rein.

Was die Unternehmer besonders aufregt: Die Erweiterung des Messeparks werde von der Wirtschaftskammer öffentlich abgelehnt, ohne das Projekt überhaupt zu kennen, sagt Gerhard Ölz, Sprecher des Werbebeirates. Sie wollten nicht Spielball der Politik werden, und besonders enttäuschend sei eine eigene negative Interessensvertretung durch Rein. Er lehne das Projekt ab, ohne es gesehen oder geprüft zu haben, Unternehmer und Regionen würden gegeneinander ausgespielt.

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Beitrag von Stefan Krobath, Götz Wagner und Stefan Haberbosch. Sie sehen Gerhard Ölz, den grünen Wirtschaftssprecher Wolfgang Pendl und Martin Ruepp.

Sanierung ja, Erweiterung nein

Rein wollte dazu am Montag kein ORF-Interview geben. Nur so viel: Er bleibe bei seiner ablehnenden Haltung. Er habe zwar nichts gegen die Sanierung des Messeparks, er sei aber weiterhin klar gegen die Erweiterung. Außerdem müsse jetzt die Politik, also Stadt und Land entscheiden.

Noch kein Erweiterungsantrag bei der Stadt

Der zuständige Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) urlaubt und war wie auch Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) nicht für ein ORF-Interview zu erreichen. Dornbirns Vizebürgermeister Martin Ruepp sagt, bis dato sei noch gar kein Erweiterungsantrag eingelangt, man sei allerdings mit den Messepark-Betreibern im Gespräch. Es gebe aber auch einen einstimmigen Beschluss der Stadtvertretung, in Zukunft in Fragen der Erweiterung von Handelsflächen am Stadtrand sehr restriktiv vorzugehen, insbesondere, was innenstadtrelevante Güter betreffe.

Wann der Erweiterungsantrag tatsächlich bei der Stadt Dornbirn eingereicht wird, ist noch offen. Die Shopbetreiber geben sich jedenfalls kämpferisch und hoffen auf eine faire Prüfung ihres Projekts.