REGIO Bregenzerwald: Sorge um Ortszentren

Die Kaufmannschaften sowie die 24 Gemeinden der REGIO Bregenzerwald sorgen sich um die Zukunft ihrer Ortszentren und haben deshalb eine Petition an die Landesregierung verfasst. Die Forderung: Das Land soll bei Verkaufsflächen für Einkaufszentren auf die Bremse steigen.

Der Beschluss für die Petition war in der Vollversammlung der REGIO im Bregenzerwald am Freitag einstimmig gefallen. Die Landesregierung wird darin aufgefordert, keine neuen großflächigen Verkaufsflächen-Widmungen außerhalb von Orts- und Stadtzentren zuzulassen.

„Leben im Ortskern leidet“

Initiatorin der Petition ist die Sprecherin für Wirtschaft und Tourismus im Bregenzerwald, Theresia Fröwis. Sie zeichnet ein düsteres Zukunftsbild für die Ortszentren, wenn der Ausbau an Verkaufsflächen auf diese Art weitergeht. Man werde dann künftig nicht mehr von einem lebendigen, pulsierenden Ortskern sprechen können - und, so Fröwis weiter, das werde den Einheimischen und aber auch Touristen das Gefühl vermitteln, dass es in der Region einen Abwärtstrend gibt.

Dass die Einkaufszentren im Rheintal die Kaufkraft aus den Talschaften abziehen, zeigt sich für den Obmann der Kaufmannschaft Egg, Thomas Fetz, schon jetzt. Es gebe sehr viele leerstehende Flächen, die nicht zu vermieten sind. Und gerade die anderen Geschäfte müssten dann umso mehr kämpfen, um ihre Kunden zu halten.

„In Gemeindevertretung diskutieren“

Dass alle 24 Gemeinden der REGIO im Bregenzerwald die Petition mittragen, ist allerdings nur ein erster Schritt, sagt der stellvertretende Regio-Obmann und Bürgermeister von Bezau, Georg Fröwis. Die Problematik an sich müsse auch in den Gemeindevertretungen behandelt werden. Denn es gehe mehr um die Bewusstseinsbildung, so Fröwis.

In den Geschäften im gesamten Bregenzerwald werden noch diese Woche Unterschriftenlisten für die Petition der Regio aufgelegt. Wann die Übergabe an die Landesregierung stattfindet, steht noch nicht fest.

Link: