Initiative zur Cannabis-Legalisierung

800 bis 1.000 Vorarlberger werden jedes Jahr in Zusammenhang mit Cannabis angezeigt. Der Verein „Legalize“ setzt sich seit Jahren für die Legalisierung des Cannabiskonsums ein. Derzeit läuft dazu eine parlamentarische Bürgerinitiative, die schon jetzt die dritt-erfolgreichste seit 1945 ist.

Statistisch gesehen raucht jeder Zehnte, dem wir auf der Straße begegnen, gelegentlich einen Joint. Bernhard Amann vom Verein „Legalize“ kämpft seit Jahren für eine Legalisierung des Cannabiskonsums. Cannabis sei schon lange in der Mitte der Gesellschaft angelangt und stelle eine Lebenskultur dar, so Amann.

Die Folgen einer Anzeige wegen Cannabis-Konsum können für den Betroffenen fatal sein und reichen von Problemen in der Familie bis hin zum Arbeitsplatzverlust, meint Amann. Ein weiteres Problem sieht Amann in der „Zwangstherapie“ von gesunden Menschen nach einer Cannabis-Anzeige. Der Drogenkoordinator der Landesregierung, Thomas Neubacher, kann das nicht nachvollziehen. Er könnte sich aber vorstellen, Verstöße künftig im Verwaltungsrecht und nicht länger im Strafrecht zu ahnden. Dadurch wären die Strafen nicht so drastisch.

Die Leiterin der Therapiestation Lukasfeld, Kirsten Habedank, steht einer Legalisierung von Cannabis kritisch gegenüber. Dadurch könnten wir gleich große Probleme bekommen wie mit Alkohol.

Parlamentarischer Untersuchungsausschuss

Derzeit beschäftigt sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit den Kosten, die durch die Anzeigen entstehen: vom Polizeiaufwand bis hin zu Gerichts- und Haftkosten. Die Unterschriftenaktion läuft noch bis 25. November - mehr dazu auf www.legalisieren.at

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Video: Im Beitrag von Birgit Hackspiel, Reinhard Mohr und Alexander Rauch sind zu sehen: Bernhard Amann vom Verein „Legalize“, der Drogenkoordinator bei der Landesregierung Thomas Neubacher und Kirsten Habedank, Leiterin der Therapiestation Lukasfeld

Link: