Nur geringste Veränderungen durch Wahlkarten

Die letzten 1.290 Briefwahlkarten für die Landtagswahl sind ausgezählt. Das Ergebnis hat sich durch sie praktisch gar nicht verändert. Grüne und NEOS profitierten minimal, die anderen Landtagsparteien fielen ebenso minimal zurück.

Die meisten Briefwahlstimmen waren bereits in dem am Wahlsonntag veröffentlichten Ergebnis enthalten. Am Dienstag mussten noch 1.290 Wahlkarten ausgewertet werden, 1.283 davon waren gültig.

Für die ÖVP - die sonst meist von Wahlkarten profitiert - resultierte daraus ein geringer prozentueller Verlust von 0,02 Prozentpunkten, die FPÖ verlor 0,03, die SPÖ 0,01 Prozentpunkte. Der Stimmenanteil der Grünen wuchs hingegen durch die Briefwahlkarten um 0,03 Prozentpunkte, jener von NEOS um 0,02 Prozentpunkte.

Johannes Rauch

Dietmar Mathis

Johannes Rauch (Grüne) und sein Team

Grüne als klarer Wahlsieger

Dem endgültigen Ergebnis der Landtagswahl zufolge ist die ÖVP trotz des Verlusts der absoluten Mehrheit mit 41,79 Prozent der Stimmen (2009: 50,79) weiter klar stimmenstärkste Partei. Auf Platz zwei bleibt die FPÖ mit 23,42 Prozent (25,12) vor den Grünen mit 17,14 Prozent (10,58) und der SPÖ, die mit 8,77 Prozent (10,02) zum ersten Mal in ihrer Geschichte unter die Zehnprozentmarke fiel.

NEOS erreichte bei seinem ersten Antritt einen Stimmenanteil von 6,89 Prozent und schaffte damit auf Anhieb den Einzug in den Landtag. Weitere vier Kleinlisten - Piratenpartei, Männerpartei, WIR (Plattform für Familien und Christliche Partei Österreichs) - lagen zwischen 0,39 und 0,64 Prozent.

Markus Wallner

APA/ Georg Hochmuth

Parteichef Markus Wallner (ÖVP)

Die Wahlbeteiligung betrug 64,31 Prozent, bei der Landtagswahl 2009 waren es 68,44. Als klarer Wahlsieger legten die Grünen gegenüber der Landtagswahl 2009 um 6,56 Prozentpunkte auf 17,14 Prozent zu, die ÖVP büßte genau neun Prozentpunkte auf 41,79 Prozent ein.

Vier Mandate weniger für die ÖVP

Auf die ÖVP entfallen auch durch das endgültige Wahlergebnis 16 der 36 Landtagssitze, das sind vier weniger als bisher. Für die Freiheitlichen bleiben neun, für die Grünen sind es jetzt sechs, also zwei mehr als bisher. Die SPÖ hält wie seit 2009 bei drei Mandaten. NEOS verpasste mit zwei Mandaten Klubstärke.

Koalitionsfrage: Offenbar „noch keine Tendenzen“

Nun ist die Frage, mit wem die ÖVP eine Koalition bilden wird. Als hoffnungsvollste Parteien gelten FPÖ und Grüne. Nach ersten Gesprächen hat sich nach Angaben von Parteichef Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) aber noch keine Tendenz in eine Richtung ergeben - mehr dazu in Wallner hat „noch keine Tendenz“.

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