Politologe Filzmaier analysiert die Wahl

Politikwissenschafter Peter Filzmaier hat in den ORF-Sondersendungen die Landtagswahl analysiert. Einen Grund für den Verlust der ÖVP sieht er darin, dass selbst nicht allzu viel eigene Wähler frische Ideen bei der Volkspartei sehen.

Filzmaier bezieht sich auf die Wahltagsbefragung von den Instituten ISA und SORA. 91 Prozent der ÖVP-Wähler gaben als Hauptgrund für ihre Wahlentscheidung Spitzenkandidat Markus Wallner an. Nur 59 Prozent gaben an, dass die ÖVP frische Ideen für die Politik hat.

88 Prozent der Grün-Wähler gaben an, sie hätten die Grünen gewählt, weil sie die größte Glaubwürdigkeit bei der Aufdeckung und Kontrolle von Missständen hätten.

Mögliche Koalitionen

Ob die ÖVP mit den Grünen oder mit der FPÖ eine Regierung bilden wird, könne derzeit nicht gesagt werden, so Filzmaier. Mit den NEOS gebe es keine rechnerische Mehrheit, mit der SPÖ zwar eine theoretische Mehrheit, die aber nur mit einem einzigen Mandat abgesichert wäre.

Eine Schlüsselfrage sieht Filzmaier darin, ob ÖVP-Chef Wallner und die ÖVP-Bünde dasselbe wollen, ob etwa der Wirtschaftsbund wegen der Verkehrspolitik gegen eine Zusammenarbeit mit den Grünen sein könnte. Ein Koalition mit der FPÖ könnte als Koalition der Verlierer gesehen werden, aber das wäre in einiger Zeit bei guter Arbeit vergessen, sagte der Politologe.

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