Bikepark: Erste Strecke bereits im Juni befahrbar

Trotz Bedenken der Naturschutzanwaltschaft wird in Bürserberg am ersten Bikepark in Vorarlberg gebaut. Die erste Strecke wird mit dem Liftstart am 19. Juni befahrbar sein, der gesamte „Bikepark Brandnertal“ soll ab August in Betrieb gehen.

Seit zehn Tagen wird am neuen Bikepark Brandnertal in Bürserberg gebaut. 400.000 Euro werden investiert - die Gemeinde erhofft sich davon 15 Prozent mehr Sommernächtigungen. Die Naturschutzanwaltschaft hatte das Projekt wegen der Landschaftseingriffe kritisiert und sich mehr Unterstützung seitens der Gemeinde erhofft.

Der Bürgermeister von Bürserberg, Fridolin Plaickner widerspricht. Man habe die Strecke sehr naturschonend geplant und sei teilweise vom ursprünglichen Plan abgewichen, um die Natur zu schützen. Das Projekt passe seiner Meinung nach sehr gut in die Landschaft, so Plaickner.

Es soll ein Bikepark werden wie in Lenzerheide - weniger wie in Livigno oder Leogang. Zu viel Naturzerstörung orten die Projektverantwortlichen Philipp Kettner, Michael Marte und Christian Speckle dort. Sie versichern, ihren Plan landschaftsverträglich umzusetzen. Das müssen sie auch, nachdem die Bezirkshaupsmannschaft Bludenz die Auflage erteilte, Teile als Umweltbaustelle zu führen. So wurde der Konstrukteur des Bikeparks in Lenzerheide engagiert.

Verschiedene Schwierigkeitsgrade

Zur Mountainbike-Strecke in Bludenz gibt es nach Betreiber Christian Speckle deutliche Unterschiede. So könne man dort nur mit Singletrails aufwarten - Parks mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, wie sie in Bürserberg geplant sind, gebe es dort nicht. Wie beim Skifahren werden blaue, rote und schwarze Strecken angelegt. Die leichteste Strecke soll bereits Mitte Juni eröffnet werden. Der gesamte Bikepark soll im August in Betrieb gehen.

Vorgesehen sind im Park auch Sprunghindernisse in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und auf lange Sicht auch eine weltcuptaugliche Strecke. Auch Radwasch-Stationen, eine Werkstätte und eine Bikeschule sind geplant.

Keine Angaben zu Eintrittspreisen

Zu den Eintrittspreisen wurde am Freitag bei der Projektpräsentation geschwiegen. Das Thema sei zu heikel - die Akzeptanz der Biker soll zunächst getestet werden. Die Investitionssumme wurde mit 400.000 Euro beziffert: Bergbahnen, Gemeinde und private Investoren zahlen mit.

Die Gemeinde Bürserberg steht mit einstimmigen Beschlüssen hinter dem Bikepark. Jäger und Landwirte seien mit Ersatzflächen zufriedengestellt worden, so Bürgermeister Plaickner. 95 Prozent der Fläche seien ohnehin in Gemeindebesitz.

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