Zentralmatura: Analyse von Fehlern gefordert

Die Zentralmatura, die am Mittwoch österreichweit zu Ende geht, war von vielen Pannen geprägt. Jetzt gehe es darum, die Fehler genau zu analysieren, sagt Vorarlbergs Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) - eben das ist auch ein Anliegen der Schulinspektoren.

Für viel Wirbel sorgte heuer die Zentralmatura: Einerseits hagelte es Kritik wegen einem geänderten Notenschlüssel, andererseits fehlte bei der Mathematik-Matura in Wien ein Teil der Aufgaben. Und bei der Deutsch-Matura wurde den Schülern ein Text mit NS-Ideologie zur Interpretation vorgelegt.

In Vorarlberg will man dennoch an der Zentralmatura festhalten. Hier nahmen heuer erstmals auch die berufsbildenden höheren Schulen an der Zentralmatura teil - und zwar die HTL Bregenz in Mathematik und die HTL Rankweil in Mathematik und Englisch.

Schreiber: Planungssicherheit notwendig

Die Pannen im Vorfeld der Zentralmatura seien Rückschläge gewesen - auch für viele engagierte Lehrer, sagt die Landesschulinspektorin an den AHS, Christine Schreiber. Aber nun das Kind mit dem Bade auszuschütten sei auch nicht sinnvoll. Schuldzuweisungen brächten jetzt nichts, denn im Sinne der Schüler brauche es jetzt eine gute Atmosphäre, Verbindlichkeit und Planungssicherheit.

Grundsätzlich wäre es aber gut, wenn mehr Menschen aus der Praxis in den Prozess der Zentralmatura miteingebunden wären, so Schreiber - hier gäbe es Verbesserungspotenzial, glaubt Schreiber.

Schwärzler: Schulversuch zeigt Schwachstellen auf

Dass die Schwachstellen der Zentralmatura vor der flächendeckenden Einführung zutage kommen, sei grundsätzlich gut, sagt Johannes Schwärzler, Landesschulinspektor an den berufsbildenden höheren Schulen. Das sei der Grund, warum man Schulen motiviert habe, an diesen Schulversuchen vorab teilzunehmen.

Jetzt gehe es darum, die Fehler genau zu analysieren, sagt auch Schullandesrätin Mennel. Damit Pannen - wenn die Zentralmatura in ganz Österreich eingeführt wird - der Vergangenheit angehören.

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