Gemeinwohl-Ökonomie: Der Mensch vor dem Profit
Das Grundprinzip der Gemeinwohl-Ökonomie sei es, wirtschaftliche Beziehungen so zu gestalten, wie man auch privat miteinander umgeht, erklärt Unternehmensberater Gebhard Moser im Rahmen einer Pressekonferenz am Donnerstag in Lochau.
Es werde nicht bei jedem Geschäft geschaut, wie man noch mehr Geld verdienen kann, sondern wie das Geschäft für beide Seiten Sinn machen kann, so Moser. Es gehe aber nicht darum, gar keinen Profit zu machen, sondern darum, einen angemessenen Profit zu machen.
Beispiel eines Bregenzerwälder Unternehmers
An der Gemeinwohl-Ökonomie beteiligt ist auch der Unternehmer Ingo Metzler von „Metzler naturhautnah“ in Egg. Mit seinen Käse- und Molkeprodukten kann er keinen Preiskampf gewinnen, aber über die Gemeinwohl-Argumente ist er erfolgreich.
Er schaue darauf, dass es den Tieren gut gehe und seine Mitarbeiter einen tollen Arbeitsplatz haben, so Metzler. Es gebe immer mehr Menschen, denen solche Werte viel bedeuten und deshalb solche Produkte kaufen.
35 Firmen in Vorarlberg erstellen mittlerweile eine Gemeinwohl-Bilanz. Darin fließen 17 verschiedene Faktoren wie etwa Umweltschutz, Energieverbrauch und Menschenwürde ein.