Mobbing: Schulinspektorin verteidigt Schule

Nachdem ein Fall von Mobbing gegenüber einem Schüler des Bregenzer Bundesgymnasium Gallus bekannt geworden ist, nimmt Landesschulinspektorin Christine Schreiber die Schule bzw. deren Direktor in Schutz.

In konkreten Fall gehe es um ein sehr komplexes Klassen-Klima mit nicht nur einem Täter und einem Opfer, sondern mit komplexen Konflikten, sagt Schreiber. Ihr Eindruck sei, dass die Schule sich des Problems sehr wohl im bewusst war. Es seien immer wieder Interventionen gestartet worden, so Schreiber.

Kinder- und Jugendpsychiater Hans-Peter Oswald hat den den systematisch gemobbten Schüler selbst behandelt. Er meint, die Schule sei mit dem Fall überfordert gewesen. Er habe auch das Gefühl, dass sich die Schule dem Thema Mobbing nicht gestellt habe.

Wie berichtet, wollen die Eltern des gemobbten 14-Jährigen eine Zivilklage gegen die Schule einbringen - mehr dazu in Mobbing: Eltern klagen Schule (vorarlberg.ORF.at; 14.4.2014)

Direktoren fordern Verbesserungen

Die AHS-Direktoren haben am Dienstag in einer gemeinsamen Aussendung reagiert und dringend Verbesserungen gefordert. Laut Direktoren-Sprecher Klemens Voit dränge man sei Jahren auf mehr Unterstützung. Mobbing sei ein ernst zu nehmendes Problem, das oft großes Leid verursache. Die Schulen bräuchten viel mehr geschultes Personal. Ein bis zwei Wochenstunden bei bis zu 1.000 Schülern sei einfach viel zu wenig, sagt Voit. Auch von Psychologen, die zumindest stundenweise in der Schule sind, könne man nur träumen.

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