Todesfall nach Ärztefehler entfacht Politdebatte

Nachdem eine Frau 2005 nach einem Ärztefehler am Krankenhaus Dornbirn verstorben ist, kämpfen Vertreter der Hinterbliebenen immer noch mit den Anwälten der Stadt Dornbirn um die Höhe der Schadenersatzforderung. Nun hat sich darüber eine Politdebatte entfacht.

Die 35-jährige Mutter war 2005 in Folge einer Blutvergiftung nach einer Darmoperation verstorben. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit und zwei juristischen Instanzen war dem Krankenhaus Dornbirn die Schuld zugesprochen worden.

SPÖ-Stadtrat Werner Posch appelliert nun an Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP), die Stadt solle endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und für eine rasche Lösung sorgen. Auch FPÖ-Stadtrat Walter Schönbeck fordert die Bürgermeisterin auf, dem Streit um die Höhe der Schadenersatzforderung ein Ende zu bereiten. Das Krankenhaus solle zu seinem Fehler stehen, gemeinsam mit der Versicherung eine Lösung finden und so den Hinterbliebenen zu ihrem Recht zu verhelfen.

Gerichtliche Feststellung angestrebt

Bürgermeisterin Kaufmann wehrt sich gegen die Vorwürfe: Die Stadt Dornbirn sei an einer raschen und vor allem einvernehmlichen Lösung interessiert. Die Versicherung habe bereits eine Summe von 78.000 Euro überwiesen - allerdings hätten die Gespräche über die Höhe der Forderungen zwischen den Vertretern der Hinterbliebenen und jenen der Stadt keine Einung ergeben. Hier werde eine gerichtliche Feststellung angestrebt, so Kaufmann.

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