Maria Ebene: Neues Angebot für Spielsüchtige

Am Krankenhaus Maria Ebene wurde die erste „Spielergruppe“ eröffnet. Das Angebot für Spielsüchtige war in kürzester Zeit ausgebucht. Pro Jahr sind vier Gruppen geplant - bei steigender Nachfrage eventuell auch mehr, so Primar Reinhard Haller.

Immer mehr Menschen geraten in eine Spielsucht. Primar Reinhard Haller, Chefarzt der Stiftung Maria Ebene, führt das auf das große Angebot an Spielmöglichkeiten - etwa im Internet - zurück.

Während Alkoholkranke häufig an Organschäden leiden, sind es bei Spielern fast immer hohe Schulden. Der Entzug sei nicht körperlich - jedoch sei der psychische Druck, die einhergehende Depression, Leere oder Angst gleich wie bei stofflichen Süchten, führt Haller aus. Aufgrund der hohen Schulden seien Spielsüchtige extrem suizidgefährdet.

Derzeit zwölf Betroffene in Behandlung

Mit „Spielergruppen“ bietet das Krankenhaus Maria Ebene in Frastanz nun ein spezielles Angebot für Spielsüchtige. Derzeit sind zwölf Betroffene in Behandlung. Die Gruppe war innerhalb weniger Stunden ausgebucht, so Haller. Bisher sind vier Gruppen pro Jahr geplant. Wenn die Nachfrage weiter steigt, werde es vielleicht mehr geben müssen, so Haller.

Links: