Kritik an Energieausweis

Ab 1. Dezember muss bei jedem Wohnungsverkauf und jeder Vermietung vom Immobilienbesitzer ein Energieausweis vorgelegt werden. Die Vorarlberger Eigentümervereinigung übt Kritik: Der Ausweis sei unübersichtlich, nicht aussagekräftig und teuer.

Eine in ein Gesetz gegossene EU-Richtlinie aus dem Jahr 2009 schreibt jedem Immobilienbesitzer zwingend vor, bei Neuvermietung oder Verkauf einen Energieausweis vorzulegen. Darin ist dokumentiert, wieviel Energie eine Immobilie für Heizung und Warmwasser braucht.

Der Energieausweis wird von einer EU-Richtlinie europaweit gefordert, er soll dazu dienen, im Wettbewerb auf dem Immobilienmarkt mehr Transparenz zugunsten energieeffizienter Gebäude zu schaffen.

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Im Video zu sehen: Daniela Eberharter (Vorarlberger Eigentümervereinigung), Adi Groß (Effizienzkoordinator des Landes); Beitrag von Franz-Michel Hinteregger, Götz Wagner, Christina Lachner

Von der Vorarlberger Eigentümervereinigung wird der Energieausweis allerdings wegen mangelhafter Übersichtlichkeit und Zuverlässigkeit sowie hoher Kosten kritisiert. Er koste bei einem Altbau ohne jede Planunterlagen mitunter mehrere tausend Euro und hat trotzdem keine Aussagekraft - so wird der Energieausweis von der Vorarlberger Eigentümervereinigung kritisiert. Eine einfache Angabe der tatsächlich anfallenden Betriebskosten wäre für jeden leichter verständlich als jede Menge Zahlen, meinen die Eigentümer.

Verbesserungspotential vom Land bestätigt

Das sei richtig, die Übersichtlichkeit müsse und werde besser werden, sagt Adi Groß, Energieeffizienzbeauftragter des Landes, aber seine Kosten sei der Energieausweis auf jeden Fall wert, denn damit bekomme jeder Käufer oder Mieter wertvolle Informationen über den energetischen Zustand seiner Immobilie.

Auch Freiheitliche üben Kritik an Energieausweis

Kritik an der Energieausweis-Pflicht kommt auch von den Vorarlberger Freiheitlichen. Außer zusätzlicher Bürokratie und Kosten bringe der verpflichtende Energieausweis gar nichts, meint Wohnbausprecher Rudolf Jussel. Die Vorlage allein erhöhe noch lange nicht die Gesamtenergie-Effizienz. Auch die Strafhöhe für jene, die keinen Ausweis vorweisen, sei unangebracht. Mit 1.400 Euro Verwaltungsstrafe sei man weit über das Ziel hinausgeschossen. Das Gesetz sei eine weitere Folge sinnloser EU-Vorgaben.

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