Käse: Hühnermist als Grund unwahrscheinlich

Auf Ursachensuche der Käsefehlgährung besuchten zwei Experten der Milchuntersuchungsstelle Rotholz betroffene Sennereien im Bregenzerwald. Ergebnis: Sie halten einen Zusammenhang mit der Hühnermistdüngung für sehr unwahrscheinlich.

Aufgeblähte Käselaibe mit Rissen habe es immer und werde es in der Käsereiwirtschaft immer wieder geben, so die Experten. Dafür verantwortlich sind Fehlgärungen infolge einer fehlerhaften Bakterienentwicklung während der Käsereifung. Dass dies an der Düngung mit Hühnermist liege, halten die Fachleute für sehr unwahrscheinlich. Auch Antibiotika oder Desinfektionsmittel als Ursache der gehäuften falschen Entwicklung bei der Käsereifung sei wenig plausibel. Milch werde regelmäßig auf solche Stoffe untersucht.

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Ein Beitrag von Franz-Michel Hinteregger, Tobias Becker, Erwin Greußing

Untersuchungen laufen auf zwei Ebenen

Die Untersuchung des fehlgereiften Käses der Bregenzerwälder Sennereien findet zweifach statt. Einerseits gibt es bereits Daten aus den laufenden Untersuchungen der Vorarlberger Milchkontrollstelle. Diese wurden schon vor Monaten - das Problem der Fehlreifung ist schon seit dem Frühjahr bekannt - in die Wege geleitet. Diese Untersuchungen werden zum Teil von einem Labor in der Schweiz durchgeführt.

Andererseits werden kommende Woche weitere Käseproben zur Untersuchung nach Rotholz geschickt. Erst nächste Woche deshalb, weil gewisse Reifezeiten des Käses eingehalten werden müssen. Denn, je länger der biologische Reifeprozess dauert, desto ausgeprägter ist die Fehlentwicklung sichtbar.

Es wird also weiter intensiv nach den Ursachen gesucht. Wann ein konkretes Untersuchungsergebnis vorliegt, steht noch nicht fest.

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