Asylheim Batschuns: Bürgermeister überrascht

Im Haus des „Werks der Frohbotschaft“ in Batschuns soll ein Asylheim für rund 25 Personen errichtet werden. Das berichteten die „Vorarlberger Nachrichten“ am Dienstag. Josef Mathis, Bürgermeister der Gemeinde Zwischenwasser, zeigt sich davon überrascht.

Vorarlberg gehört österreichweit zu den größten Asylquotensündern: 847 Asylwerber müsste Vorarlberg laut Bundesvertrag aufnehmen - tatsächlich erfüllt das Land davon aber nur rund 80 Prozent - mehr dazu in Nicht erfüllte Asylquoten heute Thema in Wien.

Wie die „Vorarlberger Nachrichten“ am Dienstag berichteten, soll nun in Batschuns im Haus des „Werks der Frohbotschaft“ ein Asylheim für etwa 25 Personen eingerichtet werden. Das bestätigte die stellvertretende Leiterin des Ordens, allerdings seien noch Details zu klären, und der Mietvertrag sei noch nicht unterzeichnet. Auch die Caritas bestätigte Verhandlungen mit dem Werk der Frohbotschaft. Der für Batschuns zuständige Bürgermeister von Zwischenwasser wurde indes am Dienstag von einem entsprechenden Bericht in der Zeitung überrascht.

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Audio: Bürgermeister Josef Mathis im Gespräch mit ORF-Redakteurin Ines Hergovits-Gasser

Mathis: Viele zu klärende Fragen

Im Gespräch mit ORF-Redakteurin Ines Hergovits-Gasser führte Mathis aus, dass ihn die Art und Weise, wie man vorgegangen sei, überrasche: Einerseits hätten die Frohbotinnen mit keinem Wort erwähnt, „dass das nun so kommen“ werde. Er vermute, dass sie das schon vorher gewusst hätten. Andererseits würde ein Asylheim in der Gemeinde Zwischenwasser einige Fragen aufwerfen, die es zu klären gelte, bevor ein Mietvertrag unterzeichnet werde.

Informationsfluss kritisiert

Wie Mathis sagte, habe es telefonische Gespräche zwischen Caritas-Direktor Peter Klinger und ihm gegeben. Dabei habe er Klinger seine Bedenken mitgeteilt. Seiner Meinung nach müsste man sich zusammensetzen und die Dinge erst klären, bevor sie in den Medien verkündet würden. Vor allem das Nachbarschaftsthema müsste besprochen werden.

Falls Kinder und Jugendliche im Asylheim untergebracht wären, müsste man auch überlegen, welche Schul- und Kindergartenangebote man schaffen müsste. Vorstellbar sei in etwa, dass man Sprachkurse anbiete und Möglichkeiten zur Integration schaffe.