Bahnfahren in Nachbarstaaten wird erleichtert

Im grenzüberschreitenden Bahnverkehr rund um den Bodensee soll einiges verbessert werden. So werde es ab 2014 eine direkte Verbindung von Bregenz nach St. Gallen geben, heißt es aus dem Landhaus. 2016 soll Vorarlberg an den Flughafen Friedrichshafen angebunden werden.

Franz Schwerzler von der Abteilung Verkehrspolitik im Vorarlberger Landhaus erklärte im Gespräch mit Radio Vorarlberg, dass in den nächsten Jahren einige für Vorarlberg wichtige Bahnprojekte umgesetzt werden sollen.

Durchgehende Verbindung nach St. Gallen

Dazu gehört laut Schwerzler eine durchgehende Verbindung von Bregenz nach St. Gallen. Derzeit muss man in St. Margrethen umsteigen, ab dem Jahr 2014 soll es möglich sein, durchzufahren. Zudem gebe es bereits konkrete Verhandlungen bezüglich der Ticketpreise. Derzeit kann man grenzüberschreitende Tickets nur als Fernverkehrstickets lösen, die aber deutlich teurer sind als normale Verbundkarten. Um ein günstigeres Ticket etwa für den Schweizer Teil der Strecke zu erwerben, muss man derzeit am Grenzbahnhof in St. Margrethen aussteigen.

Ausbau der Strecke nach Friedrichshafen und Ulm

Schwerzler begrüßt zudem den geplanten Ausbau der Strecke nach Friedrichshafen und Ulm. Sie soll 2016 elektrifiziert sein. Für Vorarlberg bringe das mehrere Vorteile: Pendler, die etwa in Friedrichshafen oder Ravensburg arbeiten, könnten die Bahn besser nützen. Zudem solle dann auch der Flughafen Friedrichshafen mit einer direkten Zugverbindung mit Vorarlberg verbunden werden.

Initiative macht sich für Ausbau stark

Ein grenzüberschreitendes Linien- und Angebotskonzept für die Bodensee-Anrainerländer fordert auch die „Initiative für eine Bodensee-S-Bahn“, die sich 2004 gebildet hat. Bei einer Tagung gemeinsam mit der sozialistischen Bodensee-Internationale wurden diese Woche die aktuellen Probleme behandelt. Auch hier verwiesen die Teilnehmer auf das Problem der Ticketpreise bei grenzüberschreitenden Fahrten, mangelhafte Anschlüsse mit Verbindungszügen in die Nachbarländer und die fehlende Elektrifizierung der Trasse westlich von Lindau, auf der noch Dieselloks fahren.