Rappenlochschlucht: Tunnel geplant

Nach dem Felssturz im Vorjahr will die Stadt Dornbirn die Rappenlochschlucht wieder begehbar machen. Die Geröllmassen in der Schlucht sollen mit einem Tunnel umgehbar werden. Auch Aussichts-Plattformen sind geplant. Kosten: 300- 500.000 Euro.

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Im Mai 2011 kam es zu einem massiven Felssturz im Rappenloch. Mehrere tausend Kubikmeter Geröll stürzten mit der Rappenlochbrücke in die Tiefe, die Schlucht wurde bis zu zwanzig Meter hoch verschüttet. Seither ist sie auf einer Länge von 170 Metern unpassierbar. Die Stadt Dornbirn will die Touristen-Attraktion, die jährlich bis zu 200.000 Besucher anlockte, bis Sommer 2013 wieder begehbar machen.

Felssturz über Plattform „erlebbar“

Die verschiedenen Möglichkeiten für die zukünftige Erschließung der Dornbirner Rappenlochschlucht in Verbindung mit Gütle, Staufensee und Alploch wurden in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv diskutiert. Geplant ist nun eine Wiederöffnung der Schlucht durch einen Tunnel, der vor der letzten Kurve in die Schlucht in den Felsen getrieben wird und nach der Felssturzstelle wieder ins Freie tritt. Der Felssturz selbst soll über eine Abzweigung im Tunnel und eine Plattform, die in die Schlucht hineinragt, sicht- und erlebbar gemacht werden.

Beschlüsse sollen im Frühjahr gefasst werden

Auch am Ende der Schlucht (talwärts) soll es eine Plattform geben, auf der die Besucher quasi in der Schlucht über dem Bachbett stehen werden. Die entsprechenden Planungen werden derzeit durchgeführt, um noch im Frühjahr die notwendigen Beschlüsse fassen zu können.

Baustart bereits im Sommer möglich

Nach Angaben des Sprechers der Stadt Dornbirn, Ralf Hämmerle, könnte schon im Sommer mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Gesamtkosten liegen nach ersten Schätzungen zwischen 300 und 500.000 Euro. Ziel sei, die Rappenlochschlucht bis zum Sommer nächsten Jahres wieder begehbar zu machen.

Bei den Planungen ist der Tourismus-Experte Robert Wildhaber involviert, der dabei helfen soll, die Schlucht insgesamt attraktiver zu machen. Er wird von Hansruedi Müller von der Universität Bern unterstützt.