Unterschriftenaktion gegen Speichersee

Vier Vorarlberger Naturschutzorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um Unterschriften gegen den umstrittenen Schwarzköpfle-Speichersee zu sammeln. Der Beschneiungsstausee sei überdimensioniert.

Wie Naturschutzanwältin Katharina Lins am Dienstag via Aussendung mitteilte, arbeiten Alpenschutzverein Vorarlberg, Alpenverein Vorarlberg, Naturfreunde Vorarlberg und Naturschutzbund Vorarlberg zusammen, um möglichst viele Unterschriften gegen das umstrittene Speichersee-Projekt zu sammeln. Die Petition kann seit Montag online oder auf ausgedruckten Listen unterzeichnet werden. Sie ist noch bis zum 4. März aktiv.

Lins: Nicht gegen Wintertourismus

Lins stellt aber klar, dass es nicht um eine Ablehnung des Wintertourismus als solchem gehe. Man wolle lediglich eine maßvolle Weiterentwicklung. Der „überdimensionierte“ Beschneiungs-Stausee werde aber wegen der „massiven negativen Auswirkungen auf Natur und Landschaft" abgelehnt. Unterstützt wird die Petition auch von den Vorarlberger Grünen. „Da ist ein sinnvolles Maß überschritten worden“, so Klubobmann Adi Gross am Dienstag in einer Aussendung.

Aufregung rund um Speichersee-Pläne

Die Speichersee-Pläne zur Schneeerzeugung im Montafon sorgen derzeit für Aufregung. Vor allem die Dimensionierung des Projekts - der See soll 6,5 Hektar groß werden, ein Fassungsvermögen von 307.200 Kubikmeter aufweisen und einen 26 Meter hohen Damm beinhalten - sorgen für Kritik.

Grünen-Landesrat Johannes Rauch sprach im Zusammenhang mit dem See von einem „Naturfrevel“ und kassierte dafür umgehend eine Schelte von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Unterstützung kommt u.a. von der FPÖ, dem Stand Montafon und der Wirtschaftskammer.

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