Arbeitslosigkeit weiter angestiegen

Die Arbeitslosigkeit in Vorarlberg steigt weiter an. Laut Arbeitsmarktservice (AMS) dauert die Arbeitssuche länger, was sich auch in der Zahl der Arbeitslosen widerspiegelt. Derzeit sind 10.185 Personen ohne Arbeit - das sind um 7,2 Prozent mehr als im Jänner des Vorjahres.

Aktuell sind 5.964 Männer und 4.221 Frauen beim Arbeitsmarktservice Vorarlberg arbeitslos vorgemerkt. Der Anstieg ist bei Männern mit 7,8 Prozent etwas höher als bei Frauen (+6,4 Prozent). 1.859 der aktuell arbeitslos Vorgemerkten verfügen bereits über eine Einstellzusage. 2.647 Personen befinden sich in diversen Schulungsangeboten - um 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent

Vorarlberg liegt mit diesem Ergebnis unter dem Bundesdurchschnitt. Geringer ausgefallen ist die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Burgenland mit +3,6 Prozent, in der Steiermark mit +6,4 Prozent und in Kärnten mit +6,6 Prozent. Stärkere Zunahmen verzeichnen die Bundesländer Niederösterreich mit +8,0 Prozent, Salzburg mit +10,8 Prozent, Wien mit +11,1 Prozent, Oberösterreich mit +11,7 Prozent und Tirol mit +13,9 Prozent. Bundesweit ist die Arbeitslosigkeit um 9,3 Prozent auf 369.837 angestiegen. Unter Einrechnung aller Schulungsteilnehmer ist die Zahl der Jobsuchenden bundesweit gegenüber dem Jänner 2013 auf 469.668 (+9,5 Prozent) geklettert. Die Arbeitslosenquote liegt in Vorarlberg mit 6,2 Prozent deutlich unter jener im Bundesdurchschnitt mit 9,8 Prozent.

Altersgruppe „50 plus“: 16,1 Prozent mehr Arbeitslose

Bei den Personen unter 20 Jahren liegt die Zahl der Vormerkungen in Vorarlberg knapp unter dem Vorjahreswert ( -7,5 Prozent). Bei den 20- bis 25-Jährigen ist die Zahl der Arbeitslosen um 4,6 Prozent höher. Auch die Zahl der Schulungsteilnehmer in dieser Altersgruppe ist höher als im Vorjahr. Bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-50 Jahre) sind aktuell um 307 Arbeitslose (+5,3 Prozent) und 76 Schulungsteilnehmer mehr auf Jobsuche als im Vorjahr. Bei den über 50-Jährigen sind es um 347 Arbeitslose (+16,1 Prozent) mehr. Die Zahl der Schulungsteilnehmer in dieser Altersgruppe ist konstant.

Gegenüber dem Vorjahr stark angestiegen ist dem schon bisherigen Trend entsprechend die Arbeitslosigkeit in den Hilfsberufen ( +5,5 Prozent). Aber auch in den Handelsberufen (+11,6 Prozent), den Reinigungsberufen ( +27,3 Prozent), den Fremdenverkehrsberufen (+12,5 Prozent), den Technikerberufen ( +22,4 Prozent), den Bauberufen (+6,3 Prozent) oder auch in den Büroberufen (+3,9 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit kräftig angestiegen.

Vormerkdauer dauert elf Tage länger

Im Jänner gab es 3.303 Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit - das sind 4,7 Prozent weniger als im Jänner 2013. 3.439 Personen konnten aus der Arbeitslosenvormerkung genommen werden - das sind um 1,5 Prozent weniger als im Jänner des Vorjahres. Die durchschnittliche Vormerkdauer liegt Ende Jänner 2014 bei 92 Kalendertagen. Das sind elf Tage länger als im Vorjahr. Vor allem Personen im fortgeschrittenen Alter brauchen - einmal arbeitslos geworden - mehr Zeit, um wieder einen passenden Arbeitsplatz zu finden.

26 Prozent weniger Stellen

Das Stellenangebot ist praktisch in allen Berufsbereichen eingebrochen und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 26,0 Prozent auf 1.258 sofort verfügbare Jobangebote verringert. Stark reduziert haben sich die Angebote vor allem in den Metall- und Elektroberufen (-36,7 Prozent), den Technikerberufen ( -57,1 Prozent), den Bau- ( -26,9 Prozent) und Holzberufen (-42,9 Prozent) und in den Fremdenverkehrsberufen ( -12,1 Prozent).

Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden liegt mit insgesamt 217 um 10,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Diesen Lehrstellensuchenden stehen 124 sofort verfügbare Ausbildungsplätze gegenüber.

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