Rundgang durch heimische Galerien

Welchen Stellenwert haben Textilien in der heutigen Kunst? Dieser Frage gehen mehrere Künstlerinnen in der Lustenauer Galerie Hollenstein nach. Sie stellen Stoffe in verschiedene Bezüge. Und in der Galerie Maximilian Hutz in Hard sind derzeit utopisch-schöne Glasgebilde zu sehen.

Sendungshinweis:

„Vorarlberg heute“, 14.5.2019,
19.00 Uhr, ORF 2

Der gebürtige Lustenauer Maximilian Hutz ist mit gerade mal 27 Jahren der jüngste Galerist im Lande und sehr erfolgreich. Seit vier Jahren in Hard hat Hutz heute so renommierte Vorarlberger wie Gottfried Bechtold im Programm und auch internationale Künstler wie Aljoscha.

Kunst aus Textilien und Acrylglas

Während in Hard Kunstobjekte aus Acrylglas zu bestaunen sind, stehen in Lustenau verschiedene Textilien im Mittelpunkt.

Während der Ukrainer 2017 das Glück in den Kunstraum Dornbirn brachte, feiert er in der Galerie in Hard nun den Zufall, der die Evolution bestimmt, und die Geschwindigkeit. Gebilde aus Acrylglas lässt Aljoscha durch den Raum schweben. Seine Skulpturen und Öl-Bilder lassen an Aufnahmen durchs Mikroskop denken, an Strukturen von Blättern, von einzelnen Zellen. Seine Werke sind noch bis zum 27. Juli in der Galerie Maximilian Hutz in Hard zu sehen.

Wenn Textilien zu autonomen Wesen werden

Textilien stehen im Zentrum der Schau in der Galerie Hollenstein in Lustenau, in der elf Künstlerinnen unterschiedlichste Stoffe in neue, ungewohnte Bezüge zu anderen Medien stellen. Sogenannte „selbsttätige Materialien“ entwickelt Veronika Aumann. Die deutsche Künstlerin versteht ihre Textilien als autonome Wesen, deren Formen sich ändern können.

Ronja Svaneborg und Christine Katscher starten mit „Formula“ eine wissenschaftlich inspirierte Werkserie. Gaze, das für verschiedene Druckverfahren verwendet wird, wird selbst zum Bildträger. Selina Reiterers Filzteppich liest sich als heimeliger Kommentar auf unsere Zeit. Die Ausstellung „Bezugsstoffe“ ist noch bis zum 23. Juni in der Lustenauer Galerie Hollenstein zu sehen.