Maria Hagleitner: „Damülser Knochen für zarte Krankenschwestern Hände “

In der Sendung „Ansichten“ ist am Stephanstag die Psychotherapeutin Maria Hagleitner zu Gast bei ORF Radio Vorarlberg. Sie ist die ehemalige Leiterin der Krankenpflegeschule Bregenz.

Die Sendung zum Nachhören:

1953 ist die Familie Hagleitner in Bregenz in das neue Haus eingezogen. Maria Hagleitner bewundert heute noch ihre Eltern, wie sie das mit neun Kindern geschafft haben. Sie wohnten bis zum Bau des neuen Hauses in einer 3,5-Zimmer-Wohnung. Die beiden Mädchen im Hause Hagleitner wurden zur Mithilfe im Haushalt angehalten, die Buben mussten nicht zuletzt beim Hausbau und beim Ausheben des Fundaments kräftig mit anpacken.

Maria Hagleitner

Privat

Maria Hagleitner.

Die Mutter von Maria Hagleitner war Schweizerin. Das brachte die Chance mit sich, dass die Hagleitner-Kinder nach dem zweiten Weltkrieg – wegen Lebensmittelmangels - in der Schweiz bei Verwandten unterkamen.

Das Helfen in der Familie „eingeatmet“

Das Soziale war in der Familie Hagleitner zuhause und wurde gepflegt. Das hätten alle gelernt, betont Maria Hagleitner. Als Beispiel nennt sie, dass ihre Mutter zusätzlich zu den vielen eigenen Kindern noch einen Säugling aufgenommen habe, weil dessen Mutter ins Krankenhaus musste. Das Helfen hat Maria Hagleitner auch in der Familie „eingeatmet“. Sie wurde Krankenschwester, Mitarbeiterin des Kriseninterventionsteams KIT, Hospizbegleiterin und Psychotherapeutin.

Sendungshinweis:

„Ansichten - zu Gast bei ORF Radio Vorarlberg“, 26.12.2018

Führungen im Frauenmuseum

Wie sehr die Krankenpflege ihr Leben beeinflusste, machte sie bei Führungen anhand von kürzlich gezeigten Ausstellungsstücken im Frauenmuseum Hittisau deutlich. Maria Hagleitner - die diplomierte Krankenschwester und spätere Leiterin der Krankenpflegeschule Bregenz - sammelte über Jahre hinweg Gerätschaften, die früher bei der Behandlung in der Geburtshilfe, in der Säuglingspflege oder auch in der Chirurgie Anwendung gefunden haben, die uns heute wie aus der Zeit gefallen vorkommen. Diese Erinnerungsstücke verweisen auf eine Zeit, in der man etwa Spritzen, Verbände oder Gummihandschuhe gewaschen, desinfiziert und wieder verwendet hat.