Fragen & Antworten: Pilze sammeln

Von Juli bis Oktober herrscht reger Betrieb in Vorarlbergs Wäldern: Die Pilzsammler sind unterwegs! In Vorarlberg gibt es bis zu 3.000 Pilzarten. Doch Vorsicht: nicht alles ist erlaubt.

Die Pilze sprießen heuer wie schon lange nicht mehr. Mit 63 Kilo Pilzen im Kofferraum wurden vier Italiener in Tirol erwischt. Ihre Sammelwut kam sie teuer zu stehen: Jeder musste 200 Euro Strafe zahlen und durfte nur zwei Kilogramm behalten, die restlichen 55 Kilogramm gingen an ein Altenheim. Aber wie ist das eigentlich bei uns?

Pilzesammeln: Was muss ich beachten?

Pro Person und Tag darf man maximal zwei Kilo Pilze sammeln und zwar nur in der Zeit von 8 bis 17 Uhr, um die Wildtiere nicht zu stören.

Naturwacht und Jäger oder Förster dürfen kontrollieren und bringen Verstöße bei der BH zur Anzeige - mit zum Teil empfindlichen Strafen. Zuviel gesammelte Pilze werden dem Sammler abgenommen. Auch die Polizei kann das kontrollieren.

Infos zu Großpilzen

Eine Übersicht der Pilze, die in den vergangenen Jahren in Vorarlberg gefunden wurden

Darf man alles sammeln, was wächst?

Nur solche Pilze, die eindeutig als Speisepilze erkennbar sind, wie z.B. Steinpilze oder Eierschwammerl. Man darf auch nicht in Gruppen sammeln oder Sammlungen organisieren, schon gar nicht zu Erwerbszwecken.

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APA/ Patrick Pleul

Rezepte

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Wo darf man sammeln?

Nur da, wo es der Waldeigentümer erlaubt, denn dem gehören die Pilze. Im Laternsertal etwa haben viele Eigentümer Verbotstafeln aufgestellt. Wer sich an solche Tafeln nicht hält, kann zivilrechtlich geklagt werden. Auch wenn man schon aus dem Wald wieder draußen ist, kann man angehalten werden, wenn man z.B. von Zeugen beobachtet wurde.

Bei Fragen zum Pilzesammeln bietet die Inatura-Fachberatung in Dornbirn Hilfe.

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